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Nutzung als Schleichweg

Schranke an der Hubstraße in Gaggenau zeigt nach einem Jahr wenig Wirkung

Seit einem Jahr gibt es die Schranke an der Hubstraße in Gaggenau. Sie soll den Durchgangsverkehr hinter der Realschule und der Festhalle unterbinden. Allerdings erfüllt sie diesen Zweck nicht immer.

Freie Fahrt, dieses Mal mit Absicht: Die Schranke an der Hubstraße wird ihrer Aufgabe nicht gerecht. Foto: Konstantin Stoll
Die Schranke an der Hubstraße in Gaggenau wird ihrer Aufgabe nicht gerecht. Foto: Konstantin Stoll

Wie das so ist mit den Jahrestagen: Nicht jeder wird gefeiert und so ist auch das „Einjährige“ der Schranke in der Hubstraße in Bad Rotenfels bestenfalls ein Tag zum Innehalten. Rund ein Jahr ist es her, seit sie hinter Realschule und Festhalle den Durchgangsverkehr unterbinden soll. Denn viele Verkehrsteilnehmer hatten sie als Abkürzung in Richtung Eichelbergstraße beziehungsweise in Gegenrichtung zur Straße „Am Gommersbach“ genutzt.

Hatten? Nun ja. „Heute ist die Schranke wieder komplett offen“, monierte FWG-Stadtrat Heinz Adolph am Montag im Bau- und Umweltausschuss. Die offene Schranke ist allerdings dem Lieferverkehr für die nahe Baustelle geschuldet.

Und immerhin wird so das Grün geschont. Denn, so wusste Adolph vom gewünschten Normalfall – der geschlossenen Schranke –, zu berichten: „Die Blumenanlage an der Seite wird komplett überfahren.“ Mittlerweile habe man so „eine richtige Straße drumherum“, auf der permanent der Verkehr rolle.

Schranke wurde vergangenes Jahr beschädigt

„Eine Liebesgeschichte wird das keine mehr“, unkte der Stadtrat. Er wusste sich dabei auf einer Linie mit SPD-Urgestein Heinz Goll. Dieser hatte bei einem Vor-Ort-Termin im März die Schranke als „Aprilscherz“ bezeichnet.

Eine sehr leidige Geschichte ist das Thema allemal. Drei Wochen, nachdem die Schranke im Juli 2021 in Betrieb genommen worden war, hatten Unbekannte eine Warnbake aus der Betonhalterung gerissen und den Schrankenaufsteller entfernt. Kaum repariert, blieb es nicht bei Beschädigungen: Die Anlage wurde komplett abgebaut und entwendet.

Autofahrer umfahren die Schranke in der Hubstraße

Schon zuvor hatten Autofahrer die Schranke umfahren. Anschließend wurden zunächst Baumstämme, später Sandsteine in den betroffenen Wiesenbereich gelegt – ohne durchgreifenden Erfolg.

Wie geht es weiter mit der beschränkten Schranke? Im Rathaus ist man derzeit eher ratlos: „Wir wollen das nochmals intern besprechen, auch mit Blick auf Erfahrungen der letzten Monate“, hieß es am Dienstag auf Anfrage dieser Redaktion.

Und was macht man nun am Jahrestag einer Schranke mit nur eingeschränkter Wirkungsweise? Aus Sicht der Ignoranten, die an ihr nicht anhalten wollen, dürfte die Forderung klar sein: Nicht innehalten, sondern offenhalten.

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