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Institution in der Altenhilfe

Trauer um Gisela Peter: In Gaggenau engagiert für ihre Mitmenschen

Selbst im hohen Alter war Gisela Peter noch in der Altenhilfe aktiv. Ein langes, verdienstvolles Leben ist nun zu Ende gegangen.

Peter Gisela und OB Michael Schulz
Peter Gisela mit dem ehemaligen OB Michael Schulz. Foto: Mandic Slobodan

50 Jahre lang gibt es die Gaggenauer Altenhilfe. Gisela Peter war einer der Menschen, die nahezu dieses ganze halbe Jahrhundert lang den Verein nicht nur begleitet haben. Sie hat wesentlich zu seinem guten Ruf beigetragen.

Selbst im hohen Alter hat sie sich noch für ihre Mitmenschen engagiert. Nun ist sie am 14. Mai mit 97 Jahren gestorben.

Landesehrennadel für besondere Verdienste um pflegebedürftige Altenheimbewohner (1995), Bürgerpreis 2006 ihrer Heimatstadt Gaggenau und schließlich Bundesverdienstkreuz (2014): Diese Auszeichnungen unterstreichen, dass Gisela Peter im öffentlichen Leben das war, was man eine Institution zu nennen pflegt. Anerkennungen, aber für Claudia Peter gewiss nicht der Antrieb für ihr Tun: Lebensfreude, Energie und Engagement wollte sie teilen.

Die „Dienstagsdamen“ waren fortan für viele Altenheimbewohner Lichtblicke

Und hat damit begeistert: „Alles, was ich mache, ist immer auch die gemeinsame Arbeit aller Ehrenamtlichen. Mein Hauptanliegen war stets, möglichst viele mit ins Boot zu nehmen“, sagte sie bescheiden vor ihrem 90. Geburtstag im Jahr 2015.

Wenn es ein Datum gibt, das gewissermaßen den Einstieg in ihre ehrenamtliche Arbeit markieren könnte, dann ist es das Jahr 1978: Die „Dienstagsdamen“ waren fortan für viele Altenheimbewohner immer wiederkehrende Lichtblicke: Rund 30 Frauen hatte Peter um sich geschart, die dienstagnachmittags mit Singen, Vorlesen, Spielen und Gesprächen willkommene Abwechslung waren. 1987 gründete Gisela Peter einen Alzheimer-Angehörigen-Treff, 2002 dann die „Alzheimer-Gruppe“.

Man kann Gisela Peter als Aktivistin im besten Sinne bezeichnen. Nestorin war sie der Aphasiegruppe, des „Unterhaltungstreffs“ (1994), der Schwimmgruppe (1995) der Kochgruppe (1996) war sie ebenfalls der starke „Motor“.

Ein langes, verdienstvolles Leben ist nun zu Ende gegangen

Als Tochter, Ehefrau, Mutter, Großmutter und Urgroßmutter hat sie sich ein Leben lang für ihre Familie engagiert.

Und darüber hinaus war sie für die Allgemeinheit da – als „Mutter“ des Ehrenamts in Gaggenau hat sie diese Zeitung zu ihrem 90. Geburtstag bezeichnet und sie wie folgt beschrieben: Ihre Augen sind hellwach, ihr Geist ist es auch, sie sprüht vor Lebensfreude und Energie, ihr Engagement scheint ungebrochen.“

Ein langes, verdienstvolles Leben ist nun zu Ende gegangen.

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