Skip to main content

Engagement seit 40 Jahren

Wie eine Organisation aus Achern in Nepal und Tschad helfen will

Seit 40 Jahren kommt über die Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser humanitäre Hilfe aus Achern. Diese Arbeit ändert sich mitunter – auch auf Wunsch der politischen Regierungen vor Ort.

Finanzielle und medizinische Hilfe aus Achern für Krankenhäuser in Nepal und Tschad - Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser plant neue Projekte.
Der Medizinstudent Lucas Maennel aus Kehl hospitierte im Krankenhaus in Bebalem, das die DHM seit 40 Jahren medizinisch und finanziell unterstützt. Foto: Foto: DHM

Beim Blick in die Welt mit ihren vielen Krisen, Konflikten und Kriegen ist medizinische, humanitäre und finanzielle Hilfe wichtiger denn je, wie sie die Mitglieder der Deutschen Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser (DHM) mit Sitz in Achern in den vergangenen 40 Jahren unermüdlich geleistet haben. In ihren neuen Projekten wollen sich die Mitglieder gegen die Mangelernährung von Kindern einsetzen und ein weiteres Krankenhaus in Nepal unterstützen.

„Unsere Arbeit macht immer noch Sinn“, so der Vorsitzende Martin Schübel und dessen Vorgänger Arnaud Weider, der Gründungsmitglied war. Die medizinische Hilfe und praktizierte Nächstenliebe des Chirurgen Weider reichte in den vergangenen vier Jahrzehnten von Bebalem im Tschad über Lamjung in Nepal bis nach Attapeu in Laos. „Es bedarf eines langen Atems und guter Leute, auf die man sich verlassen kann“, so die Erfahrung der beiden Verantwortlichen, die mit vielen anderen Hilfe in weit entfernten Krankenhäusern leisten, selbst dort waren, gute Kontakte pflegen und die von vielen Freunden und Unterstützern vor allem auch finanzielle Hilfe erhalten.

Hilfskonvois in die Ukraine

Diesen „langen Atem“ hatte die DHM, die im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feierte. In dieser Zeit wurde viel Gutes getan, etwa bei Hungersnöten, nach Erdbeben und in Pandemien humanitäre Hilfe geleistet. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine beteiligte sich die DHM 2022 an zwei Hilfskonvois mit Betten, Matratzen und Bettwäsche von der Firma Stinus Orthopädie und aus dem Ortenau Klinikum Achern, ein Konvoi führte mit der Feuerwehr über Polen, der andere über Rumänien.

Im Frühjahr 2022 wurde mit dem Bau eines Personalwohnheims in Chaurjahari in Nepal begonnen, für dieses wichtige Projekt für Ärzte und Pfleger hat die DHM für einen Zeitraum von drei Jahren 300.000 Euro bereitgestellt. Das Gebäude soll nächstes Jahr eingeweiht werden und dient dazu, die Attraktivität des Krankenhauses in einer sehr abgelegenen Region zu stärken. Hier soll auch ein neues Projekt unterstützt werden, um Lebensmittel wie Obst und Gemüse anzubauen und damit der Mangelernährung vor allem bei Kindern zu begegnen.

Unterstützung für weitere Klinik

Zudem soll es auch Schulungen und Aufklärung für eine ausgewogene Ernährung geben, daran beteiligt sich die DHM mit 25.000 Euro. Solche Projekte würden nur in Kooperation mit kompetenten Partnern wie der christlichen Hilfsorganisation HDCS (Human Development and Community Services) funktionieren, die mit Thomas Meier einen sehr guten Berater haben, der seit 20 Jahren in Nepal lebt.

Über zwei Jahrzehnte hinweg hat die DHM in Kooperation mit der HDCS am Aufbau und Betrieb des Krankenhauses in Lamjung mitgearbeitet und viel Geld bereitgestellt, nun ging das Krankenhaus auf politischen Wunsch in die Verantwortung der Regierung zurück und alle hoffen, dass es gut geht. Letztlich sei es auch das Ziel der DHM, eine Anschubhilfe für die Krankenhäuser zu geben und diese in die Selbstverwaltung zu entlassen, so Schübel und Weider. Allerdings gibt es neue Pläne der DHM, in der Region zu bleiben und in Namuna ein Krankenhaus zu unterstützen.

Politisch ist die Lage im Tschad sehr instabil, hinzu kamen große Überschwemmungen und eine Hungersnot. Doch die Arbeit im Krankenhaus in Bebalem läuft auch dank der Hilfen aus Achern sehr gut. Davon konnte sich der Medizinstudent Lucas Maennel aus Kehl überzeugen, der in Bebalem hospitierte und sich davon überzeugen konnte, dass die Renovierung des Labors und der Notfallaufnahmen gut voran geht. Mit Hilfe des französischen Militärs konnten 2022 immer wieder Pakete mit medizinischen Hilfen in das Krankenhaus mit 120 Betten geschickt werden, ein weiterer Container für Bebalem ist in Vorbereitung.

nach oben Zurück zum Seitenanfang