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Nach offenem Brief der Konkurrenz

Schäuble kontert Kritik an geringer Präsenz im Offenburger Bundestagswahlkampf

Angesichts seiner aktuellen Sprachlosigkeit im Wahlkampf könne Schäuble den Wahlkreis nicht angemessen im Bundestag vertreten, so die politische Konkurrenz in einem offenen Brief. Diesen Vorwürfen setzt sich der 78-Jährige nun zur Wehr.

Wolfgang Schäuble (CDU), Bundestagspräsident, in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Der 78-Jährige sitzt seit 1972 für die CDU im Bundestag. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Wenige Tage vor dem Wahlkampfauftakt von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in seinem Wahlkreis Offenburg hat die politische Konkurrenz seine Abwesenheit moniert. In einem offenen Brief kritisierten Simon Bärmann (Linke), Matthias Katsch (SPD) und Cornelius Lötsch (Die Partei), dass Schäuble „als einziger Kandidat bislang zu keiner Podiumsdiskussion erschienen ist, die nicht von seiner eigenen Partei veranstaltet wurde“. Wahlkampfauftritte habe er bislang keine absolviert. „Wie will er in seiner solchen Sprachlosigkeit den Wahlkreis angemessen im Bundestag vertreten?“

Schäuble: Rolle als Bundestagspräsident bindet

Der 78-jährige CDU-Politiker Schäuble erklärte am Donnerstag, er sei in der Ortenau verwurzelt und für jeden zu sprechen, nicht nur in Wahlkampfzeiten. „Bereits in meinen Zeiten als Mitglied verschiedener Bundesregierungen konnte ich nicht persönlich jeden Wahlkampftermin im Wahlkreis wahrnehmen. Das ist als Bundestagspräsident nicht anders“, führte er aus. „Aber dieses Amt legt mir auch in Zeiten des Wahlkampfes Zurückhaltung auf. Deshalb ist die Teilnahme an Podiumsdiskussionen nicht mit meinem Amtsverständnis zu vereinbaren.“

Wahlkampfauftakt im Handbike

Schäuble ist seit 1972 Bundestagsmitglied. Zum Auftakt seiner Wahlkampfveranstaltungen im Wahlkreis will er am Sonntag traditionell im Handbike an einer Radtour von Offenburg nach Oberkirch teilnehmen. Bis zur Bundestagswahl am 26. September sollen Termine mit Parteifreunden wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dem früheren EU-Kommissar Günther Oettinger sowie Friedrich Merz folgen.

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