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Aktion auf ehemaligem Fußballplatz

Bürger pflanzen 2.500 Bäume und Sträucher in Au am Rhein

Bei einer gemeinschaftlichen Pflanzaktion in Au am Rhein haben Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde den ehemaligen Fußballplatz der DJK Au am Wochenende mit Bäumen und Sträuchern aufgeforstet. Der Aufruf stieß auf große Resonanz.

Angela Sattler (links) beteiligt sich mit anderen Eltern und Kindern an der Pflanzaktion.
Angela Sattler (links) beteiligte sich mit anderen Eltern und Kindern an der Pflanzaktion. Sie findet die gemeinsamen Aktivitäten toll. Das sei wichtig für die Zukunft der Kinder. Foto: Frank Vetter

Au am Rhein forstet auf. Am Samstag pflanzten Bürgerinnen und Bürger unter der Anleitung des Revierförsters auf dem ehemaligen Fußballplatz des DJK Au am Rhein rund 2.500 Bäume und Sträucher.

Etwa 100 jüngere und ältere Bürgerinnen und Bürger stehen in einem großen Halbkreis um Tobias Scholz. Der Revierförster von Au, Steinmauern und dem elsässischen Mothern hält eine rund 1,5 Meter hohe Jungeiche, Heister genannt, in Händen. Zwei Jungen graben ein etwa 40 Zentimeter tiefes Loch. Es müsse etwas größer sein als der Wurzelballen, erklärt Tobias Scholz.

Revierförster gibt bei Pflanzaktion Tipps

„Beim Zuschütten und Feststampfen der Erde muss man den Stamm nach oben ziehen, damit die Wurzeln gerade nach unten zeigen“, gibt er den großen und kleinen Landschaftsgärtnern mit auf den Weg.

Im Amtsblatt hatte die Gemeindeverwaltung zu der Pflanzaktion aufgerufen und war auf große Resonanz gestoßen. „Es sind viele hier, die schon bei der letzten Pflanzaktion dabei waren. Und viel neue Gesichter“, sagt Bürgermeisterin Veronika Laukart.

Bei strahlendem Sonnenschein werden am Samstagvormittag auf dem 0,8 Hektar großen ehemaligen Rasenfußballplatz 1.610 Jungbäume und 930 Sträucher gepflanzt.

Erst nach fünf Jahren beginnen die Eichen richtig zu wachsen.
Tobias Scholz
Revierförster

Allein 730 Stileichen werden in Gruppen von jeweils 20 Heister in die Erde gesetzt. Wenn es davon zehn wirklich schaffen zu gedeihen, sei das gut, sagt der Revierförster. Trockenheit, Mäuse und der Rehbock setzten den Jungbäumen zu. „Erst nach fünf Jahren beginnen die Eichen richtig zu wachsen“, erläutert Tobias Scholz.   Bevor die Gemeinschaftsaktion von Verwaltung und Bürgern starten konnte, musste der ehemalige Sportplatz vorbereitet werden. Dessen Untergrund sei ein reiner, ein Meter mächtiger Kiesboden gewesen. Den konnte die Dammverwaltung im Zuge des Hochwasserschutzes gut gebrauchen und tauschte den Boden mit Erde vom alten Damm aus.

Boden im Untergrund wurde ausgetauscht

Ein Jahr dauerte der Tausch, bis er im Herbst 2023 abgeschlossen war. „Durch den Tausch wurden mehrere tausend Lkw-Fahrten durch den Ort eingespart“, sagt Revierförster Scholz zu dem positiven Nebeneffekt der Aufforstung. „Und Ökopunkte bekommen wir auch“, freut sich die Bürgermeisterin. Bereits vor zwei Jahren habe es eine solche Aufforstung beim Schäferhundeverein gegeben, blickt Veronika Laukart zurück.   Wo die Pflanzen auf dem Gelände unterhalb des neuen Damms gesetzt werden sollen, markieren verschiedenfarbige Holzstöcke. Angela Sattler mit Sohn Max Leschin, ihrem Vater Rainer und Nachbarn aus der Kapellen- und der Hans-Thoma-Straße graben Pflanzlöcher um einen roten Stock, sie setzen Sträucher. Er habe hier noch gekickt, erzählt Rainer Sattler lachend.

Das ist gelebte Nachhaltigkeit.
Veronika Laukart
Bürgermeisterin

Angela Sattler findet die Aktion toll. „Das ist wichtig für die Zukunft unserer Kinder, ein lebenswertes Au zu erhalten“, sagt sie und gräbt weiter. Veronika Laukart (CDU) sagt: „Die Kleinen können später beim Spazierengehen einmal sagen, das haben wir gepflanzt. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.

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