Eine Ware stand bei den Flohmarktgruppen und Einzelhandelsportalen am Wochenende in den Gemeinden der Rheinebene besonders hoch im Kurs: Allerorts wurden Schlittschuhe, besonders für Kinder, gesucht. Der Grund waren die anhaltenden Minusgrade der vergangenen Woche.
Diese nämlich hatten dafür gesorgt, dass sich die vom Hochwasser überfluteten Flächen etwa entlang der Rheinstraße in Au am Rhein oder auch in Elchesheim-Illingen in riesige, pittoreske Eislaufbahnen verwandelten. Das Beste daran: Da es sich um ganz flache Gewässerflächen handelte (vielerorts schauten noch die Grashalme heraus) war der Schlittschuhspaß im Prinzip ungefährlich – wenn man von gelegentlichen Stürzen absieht.
Die Marlach in Elchesheim-Illingen, am südlichen Ortsausgang der Gemeinde in Richtung Steinmauern gelegen, war eine der Flächen, die am Wochenende zu einem Treffpunkt wurden.
Schlittschuhlaufen zwischen Obstbäumen
Nachwuchs-Eishockeyspieler und zukünftige Eiskunstläuferinnen drehten zwischen Obstbäumen auf dem überfluteten Gewann ihre Runden und das teils bis nach Einbruch der Dunkelheit.
Dass die Marlach bei Hochwasser immer wieder unter Wasser steht, ist übrigens dem Umstand geschuldet, dass dort einst für die örtliche Ziegelei Lehm und Mutterboden abgetragen wurden. Das Gewann liegt somit tiefer als die umliegenden Wiesen und Äcker.
Dass man dort Schlittschuh fahren kann, kommt dennoch recht selten vor – wohl auch deshalb herrschte am Freitag, Samstag und Sonntag viel Andrang.
„Wer weiß, wann der Spaß wieder vorbei ist“, meinte eine der Schlittschuhläuferinnen, die sich am Rand gerade mit einem Glühwein aufwärmte.