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„Future Pflege“ in Rastatt

Zukunftssicher und vielfältig: Wie Schüler aus der Region Pflege als Beruf mit vielen Möglichkeiten entdecken

„Future Pflege – ein Beruf, viele Möglichkeiten“ lautete am Freitagabend das Motto einer Veranstaltung in der Rastatter Reithalle. Etwa 50 Schüler informierten sich dort über Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege.

Einblicke in die Zukunft der Pflege: Besucher erkunden die Vielfalt der Pflegeberufe in der Rastatter Reithalle.
Einblicke in die Zukunft der Pflege: Besucher erkunden die Vielfalt der Pflegeberufe in der Rastatter Reithalle. Foto: Ralf Joachim Kraft

Qualifiziertes Pflegefachpersonal in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten ist rar. Alten- und Krankenpfleger sind heiß begehrt. Zumal die Zahl der Pflegebedürftigen aufgrund des demografischen Wandels kontinuierlich steigt.

Nacht der Pflege in Rastatter Reithalle

Um jungen Menschen die vielfältigen Möglichkeiten in der Pflege aufzuzeigen, veranstalteten das Landratsamt Rastatt und das Pflegebündnis Mittelbaden am Freitag erstmals eine Nacht der Pflege in der Rastatter Reithalle.

Unter dem Titel „Future Pflege – ein Beruf, viele Möglichkeiten“ zeigten die Initiatoren der Informations- und Image-Veranstaltung auf, welche Perspektiven die Pflegeberufe jungen Menschen bieten können. Eingeladen waren alle, die vor der Entscheidung für eine Berufsausbildung stehen, über eine Umschulung nachdenken oder sich für einen Beruf in diesem Bereich interessieren.

„Wir haben alle weiterführenden Schulen in der Region angeschrieben“, berichtete Anja Frischkorn, Geschäftsführerin der kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis Rastatt.

Die Pflege ist lebensnotwendig und unverzichtbar. Ohne unsere Pflegekräfte sähe unsere Gesellschaft alt aus.
Christian Dusch
Landrat

Landrat Christian Dusch (CDU) begrüßte etwa 150 Besucher zu der fünfstündigen Veranstaltung, darunter rund 50 Schüler. In seiner Eröffnungsrede betonte Dusch, wie sinnhaft, erfüllend, vielfältig und interessant der Pflegeberuf sei, aber auch wie herausfordernd und anspruchsvoll.

„Pflegekräfte sind stark nachgefragt und werden es auch in Zukunft bleiben“, sagte Dusch und betonte. „Die Pflege ist lebensnotwendig und unverzichtbar. Ohne unsere Pflegekräfte sähe unsere Gesellschaft alt aus.“

Anschließend ermunterte Anja König, Pflegedirektorin am Klinikum Mittelbaden, die Besucher, sich an den Infotischen aus erster Hand über den Beruf und die Ausbildung zu informieren. Vertreter der Pflege, der Servicestelle Pflegeausbildung und der Pflegeschule des Landkreises standen an den Stehtischen für Gespräche zur Verfügung.

Etliche junge Leute nutzten die Möglichkeit, mit Azubis oder jungen Berufstätigen zu sprechen. Dies auch um dabei zu erfahren, ob der Beruf überhaupt etwas für sie ist. Das Jobcenter, die IHK und die AOK boten an ihren Ständen weitere Orientierungshilfe an.

Pflegeausbildung im Wandel: Seit vier Jahren ist sie generalistisch 

Manuel Benz, Leiter der Caritas-Fachschule Sancta Maria in Bühl, erläuterte im BT-Gespräch das Pflegeberufe-Gesetz und die generalistische Pflegeausbildung. Seit vier Jahren gibt es statt der bisherigen Ausbildungsgänge Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege nur noch eine, von der EU anerkannte Ausbildung mit dem Abschluss Pflegefachmann/Pflegefachfrau.

Außer an seiner Fachschule findet der theoretische Unterricht auch an der Anne-Frank-Schule Rastatt, der Robert-Schuman-Schule Baden-Baden und der Schule für Pflegefachberufe des Klinikums Mittelbaden statt.

Laut Eva Pranjic vom Amt für Soziales, Teilhabe und Versorgung absolvieren derzeit 295 Schüler die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft. Darunter auch die 20-jährige Sila Adak und der 22-jährige Dominic Bullmann. Adak kam über ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Mittelbaden zur Ausbildung und ist jetzt im zweiten Lehrjahr.

Sie schätzt den direkten Kontakt zu Hilfsbedürftigen jeden Alters. „Mir gefällt an diesem Beruf, Menschen durch schlechte, aber auch gute Tage zu begleiten und zu wissen, dass man gebraucht wird“, sagte sie.

Ich habe das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und brauche keine Zukunftsängste zu haben.
Dominic Bullmann
Angehende Pflegefachkraft

Bullmann, der nach einem Praktikum und einer einjährigen Helferausbildung nun im ersten Lehrjahr ist, erklärte: „Die Arbeit macht mir viel Spaß. Ich habe das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und brauche keine Zukunftsängste zu haben, weil es ein sehr sicherer Beruf ist.“

Auch die Krankenpflegerinnen Andrea Lohrer, Julia Cieminski und Lisa Bühler sehen in der Pflege einen Job mit Zukunft und vielen Weiterbildungsmöglichkeiten. Wer Freude am Umgang mit Patienten habe, teamfähig und einsatzbereit sei, der sei hier gut aufgehoben. Lohrer: „Man lernt jeden Tag dazu, tut etwas Gutes und bekommt von den Betreuten immer etwas zurück.“

Neben den rein informativen Angeboten kamen bei der Veranstaltung auch Spaß und Unterhaltung nicht zu kurz. Ein Rollstuhlparcours vor der Reithalle, eine Fotobox und die Möglichkeit, sich live als Karikatur zeichnen zu lassen, rundeten das Angebot ab.

Wer wollte, durfte am Pflegequiz teilnehmen oder am Glücksrad drehen. Die Besucher konnten sich zudem mit internationalen Spezialitäten stärken und zum Sound des DJ-Teams der Beat-Manufaktur tanzen.

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