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Freude am Verein

Olaf Fütterer beim Männergesangverein Muggensturm: Ein „Schwergewicht“ am Dirigentenpult

Vom Rundfunkblasorchester Leipzig zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und ans Baden-Badener Festspielhaus. Stationen kann Olaf Fütterer viele nachweisen. Derzeit dirigiert er auch den Männergesangverein Muggensturm.

Olaf Fütterer sitzt am Keyboard, im Hintergrund sind Sänger des Männergesangvereins Muggensturm zu sehen.
Olaf Fütterer probt mit den Chören des Männergesangvereins Muggensturm derzeit für das Konzert an diesem Samstag. Foto: Hans Jürgen Collet

Wenn OIaf Fütterer lacht, dann scheinen die Wände zu wackeln. Und jetzt lacht er, ziemlich lange und ziemlich laut. Der Grund für die Heiterkeit: Die Frage danach, ob der gemischte Chor des Männergesangvereins Muggensturm das erste Laien-Orchester ist, das er dirigiert. „Aber nein“, sagt der 61-Jährige und er muss immer noch lächeln. „Ich mache so etwas eigentlich schon mein ganzes Leben lang.“

Erste musikalische Gehversuche an Orgel und Blockflöte

Seine Mutter habe ihn schon als kleinen Jungen zum Musikunterricht angemeldet, die ersten musikalischen Gehversuche macht Fütterer, der aus der Nähe von Hannover stammt, an Orgel und Blockflöte. Immer mehr Instrumente kommen im Laufe der Jahre dazu, Orgel und Klavier bleiben ihm aber die liebsten. „Und der Gesang natürlich“, sagt er.

Seine Leidenschaft fürs Dirigieren entdeckt er bei seinem Musikstudium in Bremen, Fütterer schließt als Kapellmeister ab und bildet sich in Hamburg weiter: Ein Studium der Musiktheaterregie folgt. Lange Zeit ist er nach dem Studium im Kulturmanagement tätig. Er wird Direktor des Rundfunkblasorchesters Leipzig. „Das Organisatorische liegt mir“, sagt er.

Nach Leipzig zieht es ihn nach Ludwigsburg zu den Schlossfestspielen und von dort nach Baden-Baden. Fütterer wird Orchestermanager der Philharmonie und später Gesamtkoordinator des Festspielhauses. Er lässt sich in Achern nieder.

Nach dem Fast-Bankrott des Festspielhauses zieht er sich aus dem Kulturmanagement zurück und macht sich im Human Resource Management für kreative Berufe selbstständig.

Und dann habe sich die Musik doch wieder in sein Leben geschlichen. „Das wurde dann wieder immer mehr und mehr.“ Heute, in seiner dritten Lebensphase, sei er sehr froh, sie in seinem Alltag zu haben. 2012 gründet er die Singakademie Ortenau, 2017 das Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau und entwickelt viele, teils preisgekrönte Chorprojekte. Seit einigen Jahren ist er der Geschäftsführer des Soziokulturellen Zentrums Erlenbad in Sasbach.

Mitten in der Pandemie nach Muggensturm gekommen

Mitten in der Pandemie entschließt er sich dazu, sich als Dirigent des Muggensturmer Männergesangvereins zu bewerben. „Der Verein hatte die Stelle ausgeschrieben, war ohne Dirigent.“ Ist das nicht zu wenig Herausforderung für ein musikalisches Schwergewicht wie ihn?

Die Mischung erdet mich.
Olaf Fütterer
Dirigent des Gesangvereins Muggensturm

„Ach, überhaupt nicht“, winkt Fütterer ab. „Die breite Range, die Mischung zwischen Profi-Orchestern und solchen wie dem Männergesangverein Muggensturm, die erdet mich ungemein, die bringt mich auf den Boden. Das ist genauso gut, wie es ist.“

Freude am prosperierenden Verein

Es mache unheimlich Freude, mit dem MGV Muggensturm zu arbeiten. „Ich fühle mich dort richtig wohl.“ Die Vereinsdynamik sei toll, es gebe eine unheimlich gute Gemeinschaft und eine prosperierende Vereinsarbeit. „Dieses gute Zusammenwirken ist heute ja leider nicht mehr selbstverständlich.“

Die Besucher des Konzerts an diesem Samstag dürfen sich laut Fütterer auf Gute-Laune-Melodien und ein Bad in nostalgischen und modernen Stücken freuen. „Von Trude Herr über Caterina Valente und Bill Ramsay ist alles dabei. Das wird ein ganz tolles Konzert“, verspricht er.

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