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Bilanz der Freilichtbühne

65.000 Besucher: So zufrieden sind die Volksschauspiele Ötigheim mit dem Theatersommer

Die Ötigheimer Freilichtbühne gilt als die größte ihrer Art in Deutschland. 32 Veranstaltungen lockten diesen Sommer. Welche liefen besonders gut?

Panorama der Volksschauspiele Ötigheim, Perspektive aus dem Zuschauerraum auf die Freilichtbühne
Vom „Wirtshaus im Spessart“ bis zum „Zauberer von Oz“, von den Festlichen Konzerten bis hin zu Gastspielen: Mitte Mai bis Ende August haben rund 65.000 Zuschauer die Aufführungen auf der Ötigheimer Freilichtbühne gesehen. Foto: Jochen Klenk/Archiv

Rund 65.000 Besucher: So viele haben die Volksschauspiele Ötigheim in diesem Theatersommer auf Deutschlands größter Freilichtbühne gezählt. Die Bilanz fällt positiv aus: „Wir sind mit dem Ergebnis unserer Saison mehr als zufrieden“, betont Maximilian Tüg, der geschäftsführende Vorstand des Theatervereins, nachdem mit der Weltpremiere von Marc Marshalls neuem Programm „Amusitra“ der letzte Vorhang für diesen Sommer gefallen war.

So viele Zuschauer wie im Vor-Corona-Sommer 2019

65.000 Besucher, das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als man lediglich rund 50.000 Besucher begrüßen konnte. 2022 war das Jahr eins nach der Corona-Pandemie, rund ein Drittel weniger Besucher als in der Zeit davor waren zu den Aufführungen geströmt.

Dass die Saison überhaupt komplett hatte gespielt werden können, war unter den damaligen Umständen keine Selbstverständlichkeit, wie Tüg im vergangenen Jahr sagte. Aber es war ein Neustart: Zuvor war die Spielzeit 2020 pandemiebedingt ausgefallen und die Saison 2021 eingeschränkt geblieben.

Jetzt ist zumindest das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 wieder erreicht, als man 64.500 Besucher zählte. Und damit liege man für dieses Jahr nicht nur ziemlich genau im Plan, sondern „sogar ein bisschen drüber“, wie Tüg im Gespräch mit dieser Redaktion erläutert. Es sei klar gewesen, dass man die Zahlen von 2017 und 2018, als jeweils über 80.000 Zuschauer nach Ötigheim strömten, jetzt noch nicht wieder erreichen würde.

Weniger organisierte Busreisen nach Ötigheim als vor der Pandemie

Ein Grund dafür dürfte sein, dass die organisierte Busreisen, von denen der Ötigheimer Theatersommer stets profitiert habe, noch nicht wieder die alte Stärke erreicht haben. „Rund ein Viertel dieser Unternehmen, die uns besucht haben, gibt es nicht mehr“, stellt Tüg fest – in Folge von Corona.

Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir 15.000 Personen mehr auf unserer Bühne begrüßen.
Maximilian Tüg
Vorstand der Volksschauspiele Ötigheim

Unwägbar seien die Wetter-Auswirkungen. Zuerst gab es die Hitzeproblematik, dann langer Regen. Die Kunden würden kurzfristiger in ihrer Planung, und dann werde ein Besuch der Freilichtbühne eben auch wetter- und stimmungsabhängig. Dennoch bleibt am Ende die Feststellung: „Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir 15.000 Personen mehr auf unserer Bühne begrüßen.“

Von Mitte Mai bis Ende August gingen dieses Jahr insgesamt 32 Veranstaltungen über die Tellplatz-Bühne des Theaterdorfs. Gerade die Neuproduktionen „Das Wirtshaus im Spessart“ und „Der Zauberer von OZ“ hätten das Ötigheimer Publikum begeistert. Auch das Gastspielangebot sei sehr gut angenommen worden. Tüg: „Vier von acht Gastveranstaltungen spielten vor ausverkauften Rängen.“

Die Bilanz im Detail: Die musikalische Räuberpistole „Das Wirtshaus im Spessart“ sahen laut Pressemitteilung in zwölf Vorstellungen rund 20.000 Besucher. Bei „Der Zauberer von Oz“ nahmen 11.000 große und kleine Volksschauspielfans in den Rängen Platz (Auslastung: 80 Prozent).

Die Wiederaufnahme von „Das Haus in Montevideo“ wurde von rund 8.500 Zuschauern gesehen. Die Festlichen Konzerte, letztmals unter der Leitung von Markus Bieringer, lockten an zwei Abenden gut 5.200 Besucher ins Zuschauerrund.

Was die Gastspiele betrifft: Bei den Konzerten von Giovanni Zarella, Hubert von Goisern, Howard Carpendale und David Garrett waren alle Sitze belegt. Marc Marshalls „Amusitra“ sahen 1.900 Besucher, das SAP Sinfonieorchester 1.700, Sasha lockte 1.400 Fans an, und das dem Theatersommer vorgeschaltete Konzert des Mittelbadischen Sängerkreises zum Muttertag wurde von 1.100 Personen gebucht.

Zwei Neuinszenierungen in der Saison 2024

Die Saison 2024 startet im kommenden Juni: Auf dem Programm stehen dann zwei Neuinszenierungen, jeweils Wohlfühl-Komödien: „Don Camillo und Peppone“ (Regie: Stefan Haufe) und „The Blues Brothers – die Show im Auftrag des Herrn“ (Regie: Manfred Ohnoutka). Damit trage man auch Rückmeldungen aus dem Ötigheimer Publikum Rechnung, wonach angesichts schwerer Zeiten Balsam für die Seele gewünscht sei, erläutert der geschäftsführende Vorstand

Hinzu kommen die Wiederaufnahme des Musicals „Der Zauberer von Oz“, zwei Festliche Konzertabende und verschiedene Gastspiele. Der Vorverkauf startet Mitte Dezember 2023. Info: www.volksschauspiele.de.

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