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Ausflugstipp im Schwarzwald

Schwarzwälder Freilichtmusem Gutach lädt ein: Über Vorratshaltung und Strohschuhe

Der Vogtsbauernhof verabschiedet sich Anfang November in die Winterpause. Bis dahin lockt das Schwarzwälder Freilichtmuseum in Gutach allerdings noch mit viel Programm - und dies vor allem an der frischen Luft.

Vom Leben damals: Auf dem Gelände des Freilichtmuseums stehen mehrere alte Bauernhöfe. Sie erzählen vom einstigen Leben im Schwarzwald.
Vom Leben damals: Auf dem Gelände des Freilichtmuseums stehen mehrere alte Bauernhöfe. Sie erzählen vom einstigen Leben im Schwarzwald. Foto: Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Die Saison geht auf ihr Ende zu: Der Vogtsbauernhof in Gutach schließt bald seine Pforten. Das Schwarzwälder Freilichtmuseum verabschiedet sich Anfang November in die Winterpause. Bis dahin ist das Programm allerdings noch recht prall gefüllt. Wer also jetzt noch eine historische Zeitreise unternehmen will, hat in den nächsten Tagen reichlich Gelegenheit dazu. Und dies unter freiem Himmel.

Die Corona-Pandemie prägt natürlich auch hier den Alltag. Besucher müssen auf dem Außengelände zwar keine Masken tragen. Das Museum empfiehlt ihnen aber, Mund und Nase möglichst zu bedecken – vor allem dann, wenn sie sich anderen Besuchern nähern und der Abstand zu diesen keine zwei Meter beträgt. Pflicht sind Masken dagegen in den Innenräumen, sprich bei der Besichtigung der historischen Schwarzwälder Bauernhöfe. Und auch die Teilnehmer der Ferienkurse sollen, sofern sie bereits die fünfte Klasse besuchen, sich und andere so schützen. Ein Blick auf das Programm bis zum Saison-Ende:

Dann finden die Vorführungen statt

Wie viele Handgriffe sind nötig, bis eine Bürste fertig ist? Was macht ein gutes Kirschwasser aus? Wie entsteht aus Roggenstroh ein Schuh? Handwerksvorführungen sind fester Bestandteil des Programms. So lassen sich etwa Bürstenbinderin Brigitte Rösch (24. und 30. Oktober, 1. November), Schnapsbrennerin Rita Vitt (25., 27. und 31. Oktober) und die Schuh-Experten Martha und Rudi Leitl (25. und 29. Oktober) über die Schulter sehen – jeweils von 11 bis 17 Uhr. Die Vorführungen finden alle in frischer Luft statt. Und dabei so, dass der Corona-Mindestabstand garantiert werden könne, betont Geschäftsführerin Margit Langer.

„Der kluge Mann schafft Vorrat an“, heißt es seit jeher. Doch die Menschen früher standen vor ganz anderen Herausforderung als wir heute. Welche Möglichkeiten sie hatten, Lebensmittel aufzubewahren, erklärt Museumsmitarbeiter Hans Deusch am Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr. Bei der einstündigen Sonderführung über das Museumsgelände handelt es sich um die letzte Führung in diesem Jahr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Interessierte melden sich unter Telefon (07831) 93560 oder über die Internetseite www.vogtsbauernhof.de an.

Werkstatt für Kinder

Für die Piepmätze vorsorgen – dies können Kinder am Sonntag, 25. Oktober, sowie am Montag, 26. Oktober. Mitarbeiter des Museums bauen mit Mädchen und Jungen Vogelhäuschen. Der Kurs ist Teil des Ferienangebots. Bis zum 1. November gibt es täglich ein Mitmachprogramm für Familien.

Während der Herbstferien in Baden-Württemberg bietet das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof täglich ein Mitmachprogramm für Kinder an. So können die jungen Besucher beispielsweise Rübengeister schnitzen.
Mitmachprogramm: Kinder können während der Herbstferien aus Rüben Fratzen schnitzen. Dieses Mal allerdings müssen ältere Kinder dabei eine Maske tragen. Foto: Hans-Jörg Haas/Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

So haben die jungen Gäste des Museums die Möglichkeit, kuschelige Igel zu basteln (27., 28. und 29. Oktober), aus Futterrüben freche Fratzen zu schnitzen (30. und 31. Oktober) oder eine Kerze zu drehen (1. November). Die Kurse dauern jeweils eine Stunde, sie finden zwischen 11 und 16 Uhr stündlich statt. Teilnehmen können jeweils bis zu zehn Kindern plus eine erwachsene Begleitperson pro Kind. Um vorherige Anmeldung wird gebeten, unter Telefon (07831) 93560, per E-Mail (info@vogtsbauernhof.de) oder unter www.vogtsbauernhof.de.

Unterschiedliche Gebäude abgebaut und in Gutach wieder aufgebaut

Gutach ist seit 1964 eine Adresse für Ausflügler. Ein rund 350 Jahre alter Hof, der Vogtsbauernhof, wurde damals in ein Museum verwandelt. Mit dem Ziel, Jung und Alt zu vermitteln, wie die Menschen im Schwarzwald einst lebten. Heute, 56 Jahre später, stehen mehrere Gebäude auf dem sieben Hektar großen Areal. Historische, für das Mittelgebirge typische Bauernhöfe wurden an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und in Gutach wiedererrichtet. So stammt ein Haus beispielsweise aus dem Hotzenwald, ein anderes kommt vom Schauinsland.

Doch nicht nur Höfe spiegeln in dem Freilichtmuseum die Vergangenheit wider. Ein Tagelöhnerhaus gibt Einblick in den Alltag seiner einstigen Bewohner. Und seit 2018 erzählt das „Schlössle von Effringen“ von seiner rund 600-jährigen Geschichte. Das Gebäude aus Wildberg bei Calw diente als herrschaftliches Anwesen.

Winterpause ab dem 1. November

Der Vogtsbauernhof hat bis einschließlich Sonntag, 1. November, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Allerheiligen ist der letzte Öffnungstag in dieser Saison. Das Freilichtmuseum öffnet erst wieder am 28. März nächsten Jahres. Ein Weihnachtsmarkt findet diesen Advent wegen der Corona-Pandemie nicht statt.

Service



Das Freilichtmuseum liegt in Gutach im Schwarzwald. Der Eintritt kostet zehn Euro für Erwachsene (ermäßigt neun Euro). Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren zahlen 5,50 Euro. Für Mädchen und Jungen unter sechs Jahren ist der Eintritt kostenlos. Einen Rabatt erhalten diejenigen, die mit der Bahn anreisen. Die S-Bahn hält direkt vor dem Areal. Weitere Infos gibt es unter Telefon (07831) 93560 und www.vogtsbauernhof.de.

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