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Energie

Ausbau von Windrädern geht in Baden-Württemberg nur langsam voran

Obwohl die Politik mit der Windkraft Großes vorhat, tut sich beim Ausbau von Windrädern im Südwesten wenig. Hersteller und Zulieferer geraten nun zusehends unter Druck.

Ein Blitz erhellt den Nachthimmel über Brandenburg. Das Wetter bleibt wechselhaft.
Düstere Aussichten: Der Ausbau von Windenergie an Land kommt in Baden-Württemberg nicht voran. Foto: Patrick Pleul/dpa

Der Ausbau von Windrädern in Baden-Württemberg kommt nur schleppend voran. Im ersten Halbjahr 2022 wurden lediglich fünf neue Windräder mit einer Leistung von 21 Megawatt installiert, wie der Bundesverband Windenergie und der Fachverband VDMA Power Systems am Donnerstag mitteilten.

In Deutschland stagniert die Installation neuer Anlagen an Land. Von Januar bis Juni wurden 238 neue Windräder mit einer Leistung von zusammen 977 Megawatt installiert – in etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum. Um die Ausbauziele erreichen zu können, werde das fünffache Volumen benötigt.

Zahlen beeindrucken nicht

Weil auch alte Anlagen stillgelegt wurden, lag der sogenannte Netto-Zubau im ersten Halbjahr bei 878 Megawatt, etwas mehr als im Vorjahresvergleich. Bundestag und Bundesrat hatten erst vor kurzem ein umfangreiches Maßnahmenpaket für einen schnelleren Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne beschlossen. Dieser spielt eine zentrale Rolle, um Klimaziele erreichen zu können und weniger abhängig von fossilen Energien wie russischem Gas zu werden.

Hersteller trotz großen Bedarfs unter Druck

„Wir erwarten dringend weitere Gesetzesvorlagen zur Verstärkung und Beschleunigung für mehr Flächen und Genehmigungen“, so Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. Die europäischen Hersteller von Windenergieanlagen und ihre Zulieferer stünden durch Kostensteigerungen und unzureichende Marktdynamik unter erheblichem wirtschaftlichen Druck.

„Bei zu geringem Marktvolumen besteht die Gefahr des Verlusts von Know-how, Wertschöpfung und Beschäftigung.“ Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hatte angekündigt, seine Rotorblatt-Fertigung in Rostock zu schließen.

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