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Hubschrauber und Hunde waren im Einsatz

Arztbesuch ausgenutzt: Erneut entkommt ein Häftling in Baden-Württemberg – und kehrt freiwillig zurück

Erneut nutzte ein verurteilter Mann die Gunst der Stunde und ergriff bei einem Arztbesuch die Flucht. Er kehrte nach kurzer Zeit zwar zurück, der Fall weckt aber dennoch Erinnerungen.

Gitterstäbe in einer Gefängniszelle.
Erneut ist in Baden-Württemberg einem Häftling die Flucht gelungen. (Symbolbild). Foto: Daniel Naupold/dpa

Nur wenige Stunden nach seiner Flucht bei einem Arztbesuch ist ein entwichener Häftling freiwillig zurückgekehrt. Der Mann sei wieder zurück in der Entziehungsanstalt im Kreis Calw, in der untergebracht gewesen war, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mannheim am Freitag.

Dem 34-Jährigen war nach Angaben der Polizei die Flucht bei einem begleiteten Arztbesuch gelungen. Er war vom Amtsgericht Mannheim zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Mit Hubschrauber und Hunden war am Freitagvormittag nach ihm gesucht worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft äußerten sich nicht zur Frage, warum der Mann verurteilt wurde und ob er bei dem Arztbesuch eine Fußfessel getragen hatte. Einen Gehilfen wie bei einem ähnlichen Fall Mitte Dezember in Ludwigshafen habe der 34-Jährige nicht gehabt. 

Verurteilter Mörder immer noch auf der Flucht

Dort war einem Mann die Flucht gelungen, weil ein Komplize vor Ort gewartet und mit einer Schreckschusspistole einen Schuss in die Luft abgegeben hatte, bevor er mit dem Häftling auf einem Motorroller geflüchtet war.

Der Gefangene und der mutmaßliche Fluchthelfer waren Ende Dezember in einem Hotel in Weinheim nahe Heidelberg festgenommen worden. Eine Mitarbeiterin der JVA Mannheim soll dem Mann bei der Planung seiner Flucht geholfen haben. Beide mutmaßlich Beteiligten sollen bald vor Gericht stehen. 

Nach wie vor verschwunden ist ein verurteilter Mörder, der seinen Bewachern Ende Oktober bei einem Ausflug an den Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz) entkommen war. Die Flucht dieses Mannes und der Ludwigshafener Fall hatten Justizministerin Marion Gentges in Bedrängnis gebracht. Die CDU-Politikerin hatte sich unter anderem im Landtag gegen die Kritik verteidigt und schärfere Regelungen für Ausführungen angekündigt. 

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