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Baden-Württemberg

Hetze im Netz gegen Minister Bayaz wegen Steuerbetrugsportal

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) wird wegen der Einrichtung eines Online-Portals für Hinweise auf Steuerbetrüger in den sozialen Medien von Rassisten und Hetzern heftig attackiert. Bayaz hat nicht zum ersten Mal mit solchen Attacken zu tun.

Danyal Bayaz (Bündnis 90/Die Grünen), Finanzminister von Baden-Württemberg, steht im Foyer des Landtags von Baden-Württemberg.
Danyal Bayaz (Bündnis 90/Die Grünen), Finanzminister von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa

Der 37 Jahre alte Heidelberger Bayaz ist seit Mitte Mai Landesfinanzminister, vorher vertrat er den Wahlkreis Bruchsal – Schwetzingen im Bundestag.

Auf seinen Konten bei Twitter und Instagram gab es zahlreiche menschenverachtende, rassistische und sexistische Kommentare. Auch auf dem neuen Portal des Finanzministeriums für Hinweise auf Steuerhinterziehung gingen Mails mit heftigen Beleidigungen ein.

Zuvor hatten Union, FDP und AfD die Grünen wegen der Meldeplattform in Baden-Württemberg mit drastischen Worten kritisiert. Die CSU warf den Grünen dreieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl vor, „Denunziantentum“ zu fördern. Unionsfraktionsvize Thorsten Frei nannte das Portal einen „Steuerpranger“. FDP-Landeschef Michael Theurer sprach von „Blockwart-Mentalität“. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung getitelt: „Grünen-Minister führt Steuer-Stasi ein“. Grünen-Chef Robert Habeck sagte daraufhin, solche Vergleiche verharmlosten die „Diktatur der DDR“.

Es ist nicht das erste Mal, dass Bayaz, der einen türkischen Vater hat, mit Hass im Netz konfrontiert ist. Zuletzt hatte die Geburt seines Sohnes für rassistische und frauenfeindliche Kommentare gesorgt. Der 37-Jährige ist seit Mitte Mai Landesfinanzminister, vorher saß er im Bundestag. Seine Partnerin Katharina Schulze ist Fraktionschefin der Grünen im bayerischen Landtag.

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