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Nach Stopp

Ebay: Kappen-Versteigerung für Flutopfer geht weiter

Mehr als 133.000 Euro - der große Erfolg seiner ungewöhnlichen Spendenaktion auf Ebay hat Fluthelfer Wipperführt selbst überrascht. Nach einem nicht geplanten Stopp soll es nun weitergehen.

Mit der Online-Versteigerung seiner alten Baseball-Kappe sorgt Fluthelfer Markus Wipperfürth für Gesprächsstoff im Netz.
Mit der Online-Versteigerung seiner alten Baseball-Kappe sorgt Fluthelfer Markus Wipperfürth für Gesprächsstoff im Netz. Foto: Oliver Berg/dpa

Die Online-Auktion einer alten Baseball-Kappe von Fluthelfer Markus Wipperfürth war nach Angaben von Ebay „automatisiert“ gestoppt worden, wird aber seit Freitagabend fortgesetzt.

„Wir stehen weiter mit dem Verkäufer in Kontakt und unterstützen ihn dabei, das Angebot schnellstmöglich und korrekt wieder auf dem eBay-Marktplatz einzustellen, um ein Gelingen dieser außergewöhnlichen Spendenaktion zu ermöglichen“, teilte ein Ebay-Unternehmenssprecher am Freitag auf dpa-Anfrage mit. Die Auktion war gegen 18.00 Uhr wieder abrufbar.

Leider sei das Angebot zwischenzeitlich „aufgrund von formalen Unstimmigkeiten im Verkäuferkonto aus Sicherheitsgründen von unserem System automatisiert beendet“ worden, hatte das Unternehmen vor der Unterbrechung erklärt.

Bis Donnerstagnachmittag waren auf der Internet-Plattform mehr als 133.000 Euro für die abgenutzte Kappe des Landwirts aus der Nähe von Köln geboten worden, ehe die Seite plötzlich aus dem Netz verschwand. „Das Aufsetzen eines korrekten Verkäuferkontos“ könne laut Ebay „eine gewisse Zeit“ benötigen. Am Freitagabend lag das Startgebot bei rund 25.000 Euro.

Wipperfürth ist seit Wochen als Helfer in der besonders von der Flut betroffenen Region Ahrweiler in Rheinland-Pfalz unterwegs. Auf Facebook, wo er täglich über die Situation in dem Krisengebiet und über seine Arbeit informiert, folgen ihm mittlerweile mehr als 400.000 Abonnenten. Mit der Online-Auktion erhielt der Fluthelfer weitere öffentliche Aufmerksamkeit. Mehrere Medien hatten berichtet.

Behalten will er das Geld aus der Versteigerung nicht. „Der Erlös kommt allein den Flutopfern in Ahrweiler zugute“, hatte er am Donnerstag erklärt. In seinen Videos aus dem Hochwassergebiet hatte der Unternehmer auch die Rolle der Behörden kritisiert und sie aufgefordert, sich zurückzuziehen. Das hatte ihm in den Sozialen Netzwerken Zuspruch aus der „Querdenker“-Szene eingebracht, von der er sich aber distanzierte: „Mit Querdenkern habe ich absolut nichts zu tun.“

Mit einer solch großen Resonanz der Auktion habe er nicht gerechnet, so Wipperfürth. „Ich dachte, da kommen vielleicht 1500 Euro zusammen. Dass so viel Geld geboten wird, hätte ich nie gedacht.“

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