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Betrug oder Gewinn?

Faktencheck: Ist eine Tiny-House-Verlosung bei Facebook seriös?

Geringe Baukosten, wenig Zeit fürs Putzen, Nachhaltigkeit und Mobilität: Leben in einem Tiny House wird in Deutschland immer beliebter. Auf Facebook können Nutzer diese Minihäuser angeblich gewinnen. Ist das wirklich so oder ist es nur Betrug?

Tiny House, Prototyp, Einrichtung
Wohnen auf kleinem Raum – immer mehr Deutsche können sich das vorstellen (Symbolbild). Foto: Jan Bürgermeister

Wenn wertvolle Ware in sozialen Netzwerken verschenkt oder verlost wird, ist Vorsicht geboten. Oft steckt, wie in diesem Fall, etwas anderes dahinter.

Behauptung: Regelmäßig sieht man Facebook-Posts mit Fotos von Tiny Houses, also kleinen, meist mobilen Unterkünften. In einem Beitrag heißt es, dass fünf Häuser aufgrund von kleinen Dellen und Kratzern nicht verkauft werden könnten und daher verschenkt würden. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sollen Nutzer den Beitrag mit „Glückwunsch“ kommentieren – was viele bereitwillig tun. Doch erwartet sie am Ende tatsächlich ein Gewinn?

Bewertung: Nein, es handelt sich um kein seriöses Angebot.

Fakten: Die Facebook-Seite hinter dem Gewinnspiel hat keine Likes und auch keine Follower. Auffällig ist auch, dass keinerlei Informationen über die vermeintlich zu verlosenden Tiny Houses angegeben sind - etwa zur Größe oder zu Transportmöglichkeiten. Das sind erste Hinweise, dass es sich hier um ein unseriöses Angebot handelt.

Wie erkennt man dubiose Tiny-House-Verlosungen?

Auf der Facebook-Seite sind zudem keine Informationen darüber zu finden, wer die Seiten betreibt. Dabei müssen gewerblich genutzte Seiten laut Gesetz ein Impressum haben, das unter anderem eine Postadresse und Kontaktmöglichkeiten enthält. Auf der Facebook-Seite gibt es kein solches Impressum.

Über eine Bilderrückwärtssuche findet man die verwendeten Bilder. Sie zeigen unterschiedliche Modelle von Tiny Houses und wurden auf diversen Blogs veröffentlicht. Gewinnspiele findet man dort vergeblich. Ein weiterer Beweis dafür, dass diese Verlosung unseriös ist.

Verbraucherschützer und die Polizei warnen immer wieder davor, bei dubiosen Gewinnspiel-Angeboten die eigene E-Mail-Adresse oder sonstige persönliche Daten weiterzugeben - auch, weil diese Daten verkauft werden können.

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