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Steffen Weiß nach der Wahl

Neuer Bürgermeister will bessere Verbindung von Wörth nach Karlsruhe

Steffen Weiß hat lange für die zweite Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth gekämpft. Als künftiger Bürgermeister drängt er nun auf deren Bau. Die Verkehrssituation ist nur eines seiner Schwerpunktthemen.

Steffen Weiß am 26. 11. 23 zum neuen Bürgermeister von Wörth gewählt
Steffen Weiß wurde zum neuen Bürgermeister von Wörth gewählt. Chef im Rathaus wird er zum 1. Juli. Foto: Matthias Kuld

Als eines der drängendsten Themen sieht der künftige Wörther Bürgermeister Steffen Weiß die Verkehrssituation in der und rund um die Stadt. Weiß richtet den Blick dabei insbesondere über den Rhein – hat er doch lange für die zweite Rheinbrücke gekämpft und geworben. Er versteht seine Wahl deshalb als klare Botschaft an die Karlsruher Stadtspitze, dass nicht nur diese genehmigte Brücke gebaut wird, sondern „auch die anderen Verkehrsarten nicht außer Acht zu lassen“.

Konkret nennt er eine Zweiradbrücke, zumal dank E-Mobilität mehr Pendlerverkehr per Rad stattfinden könnte. Allerdings, so Weiß, „muss dazu auf Karlsruher Seite zwischen Rhein- und Albhäuslebrücke etwas passieren“. Hinzu komme, dass die beiden Gleise der bestehenden Bahnbrücke „nicht zukunftsfähig“ seien und der Wörther Bahnhof ein Nadelöhr sei.

Nur kurzer Handschlag mit Dennis Nitsche

Steffen Weiß hat seinen Wahlerfolg nach seinen Angaben im „Cafe Chaos“ gefeiert und für den Montag Urlaub genommen. Er habe „unfassbar viele Glückwünsche“ erhalten, deren Beantwortung noch etwas dauern werde. Einen Glückwunsch in Form eines kurzen Händedrucks erhielt er auch von dem am Sonntag nicht wiedergewählten und bis 30. Juni amtierenden Bürgermeister Dennis Nitsche. Zu einem weiteren Kontakt sei es nicht gekommen, sagt Weiß: „Da waren und sind noch zu viele Emotionen drin.“

Zwischen Weiß und Nitsche hat es gerade in den vergangenen Tagen beträchtliche Reibereien in den sozialen Medien gegeben. Dennoch gibt sich Weiß zuversichtlich, dass es zu einer vernünftigen Übergabe der Amtsgeschäfte bis zum 1. Juli kommen wird. Und Weiß findet auch positive Worte für den Mann, den er als Chef im Wörther Rathaus beerbt: „Er hat für die Stadt das Beste im Blick gehabt, das nehme ich ihm auch komplett ab.“ Aber Nitsche habe es ganz offensichtlich nicht geschafft, die Menschen dabei mitzunehmen. Da sieht sich Weiß jetzt in der Pflicht: „Aber diese Aufgabe nehme ich sehr gerne an.“

Ein Problem in Wörth: die Situation der Bäder

Die Themen, denen er sich als Bürgermeister zu stellen hat, sind für Weiß zahlreich. Da geht es nicht nur um die Verkehrspolitik. Beispielhaft nennt er Straßensanierungen, Fernwärmeplanung und Sportanlagen. Ein Problem in Wörth ist die Situation der Bäder.

Die Diskussion ist laut Weiß folgende: Das Hallenbad sei quasi am Ende seiner Nutzungsdauer, der Badepark müsse ertüchtigt werden. Angedacht ist ein Ganzjahresbad, dessen Finanzierung allerdings von Zuschüssen abhänge. Kämen diese erneut nicht, müsse man konkrete Alternativen prüfen. Ganz am Anfang seiner Tätigkeit als Bürgermeister steht für ihn allerdings ein Kassensturz. Den will er gemeinsam mit dem am 9. Juni neu zu wählenden Gemeinderat angehen. Die Kommunalwahl versteht er als „Ideenwettbewerb“. Sie soll keine „Schlammschlacht“ werden – „auch das lese ich aus dem Wahlergebnis heraus“.

Glückwunsch aus Karlsruhe

Das Wahlergebnis fand auch der badischen Rheinseite Beachtung, wie eine Mail von Stadträtin Petra Lorenz zeigt. Darin gratulieren die Freien Wähler Karlsruhe Weiß zum Wahlerfolg – Bürgernähe und Kompetenz hätten eben einen hohen Stellenwert bei den Bürgerinnen und Bürgern.

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