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In eigener Sache

Warum tierische Geschichten das Sommerloch füllen

Ob Schildkröten, Kängurus, Schlangen oder Spinnen - in der Ferienzeit wird besonders häufig über Tierisches berichtet. Das gilt auch für die BNN-Redaktion.

Notizzettel auf Laptop, Sommerzeit
In der Sommerzeit herrscht in den Nachrichtenredaktionen oft Flaute. Foto: KTH imago/allOver

Kennen Sie noch Schnappi - die Schildkröte, die als Baggersee-Ungeheuer vor Jahren das Sommerloch füllte? Mit tierischen Geschichten die nachrichtenarme Ferienzeit zu überbrücken, war eine Zeit lang ziemlich populär in den Redaktionsstuben zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen.

Mittlerweile hat das Interesse an ausgebüxten Kängurus oder Schlangen zwar etwas nachgelassen, doch angesichts der Nachrichtenflaute schafft es trotzdem immer wieder ein tierischer Akteur in die Schlagzeilen. So hievte eine überregionale Zeitung aus München am Freitag einen dicken Karpfen mit der Bemerkung „Begegnung im Badesee“ auf die Titelseite.

Nosferatu-Spinnen im Rampenlicht

Auch unsere Redaktion kennt dieses Phänomen: Im vergangenen Jahr waren es die eigentlich nur im Mittelmeerraum lebenden Nosferatu-Spinnen, deren Sichtungen in unserer Region für viel Aufsehen im Sommerloch sorgten. Und ganz aktuell beschäftigt uns die dramatische Lage in den Tierheimen, die teilweise einen Aufnahmestopp verhängt haben.

Dass es diese Geschichte in unserer gedruckten Ausgabe nach ganz vorn geschafft hat, liegt sicher daran, dass es außer dem täglichen Trump, dem langweiligen Dauer-Zoff in der Berliner Koalition und dem Bundesliga-Auftakt wenig Spannendes im aktuellen Nachrichtenangebot gibt. Grundsätzlich bemühen wir uns immer um einen breit gefächerten Themen-Mix in unserem Leseangebot.

Die Saure-Gurken-Zeit

Aber auch wir sind in unserer Berichterstattung abhängig vom aktuellen Geschehen. Es gibt Tage, da werden wir im Newsroom in Karlsruhe regelrecht geflutet mit spektakulären Geschichten. Wenn das Thermometer aber draußen auf neue Rekordwerte klettert, ist häufig das Gegenteil der Fall. Wir sprechen dann intern von der Saure-Gurken-Zeit. Dann bleibt mehr Platz für Hintergrund-Geschichten wie das Porträt über Helga Weiß, der ersten Mitarbeiterin von dm-Gründer Götz Werner.

Und so sicher, wie sich aktuell der Herbst mit Nebelschwaden im Morgengrauen ankündigt, können Sie davon ausgehen, dass sich auch unser nachrichtliches Sommerloch wieder in Luft auflöst. Dann geht es wieder um Staus auf den Autobahnen, den Schulanfang, das überlastete Gesundheitssystem und die vielen anderen Themen, die uns alle das ganze Jahr über beschäftigen. Wir behalten für Sie auf jeden Fall den Überblick – mit und ohne Schnappi. 

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