Wer ein Zusatzeinkommen für die Rente braucht, dem werden oft private Rentenversicherungen verkauft. Immerhin winken den Verkäufern hier die höchsten Provisionen. Aber es gibt auch Alternativen.
So können Sie zusätzlich einmalig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Das geht vor dem 45. oder ab dem 50. Lebensjahr. So erhalten Sie eine lebenslange Rente, die unabhängig von Kapitalmarktentwicklungen und bei den aktuell minimalen Garantiezinsen auch rentabler als private Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag sind.
Oder Sie schließen mit einer Bank einen Auszahlplan über eine bestimmte Laufzeit und mit festem Zinssatz ab. Der Zins von um die 3 Prozent p.a. ist bereits höher als die Garantierente mancher Versicherer.
Wenn Sie nicht auf monatliche Zahlungen angewiesen sind, können Sie sich flexibel Festgelder so zusammenstellen, dass diese gestaffelt jährlich fällig werden. Wenn Sie kleinere Wertschwankungsrisiken tragen können, käme eine Mischung aus Renten- und offenem Immobilienfonds in Frage.
Eine pauschale Lösung für die private Altersvorsorge gibt es nicht
Die höchsten Renditen mit historischen rund 8 Prozent p.a. können Sie von einem Aktien-ETF Entnahmeplan erwarten. Allerdings ist das nichts für schwache Nerven, weil die Kursentwicklung unsicher ist.
Eine pauschale Lösung gibt es nicht. Entscheidend ist Ihr individueller Bedarf. Sie können all diese Optionen auch miteinander kombinieren. Ich rate Ihnen aber zu einer gesunden Portion Skepsis gegenüber Vermittlern und Beratern, die oftmals nur Provisionsinteressen verfolgen.
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Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, informiert alle 14 Tagen über aktuelle Themen aus der Beratungspraxis der Verbraucherzentrale. Kontakt zum Autor: info@vz-bw.de.