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Kolumne

Vorsicht beim Verkauf von Altgold

Wer Münzen oder Schmuck verkaufen möchte, sollte sich die Händler genau ansehen: Die gebotenen Preise können sehr unterschiedlich ausfallen.

Ein Mann betrachtet ein Gold-Schmuckstück durch ein Vergrößerungsglas.
Der Wert des Schmucks hängt stark vom Goldgehalt ab. Foto: Markus Scholz/dpa

Unser Praxistest deckt beträchtliche Preisunterschiede beim Verkauf von Altgold auf: Während ein Händler knapp 1.500 Euro für ein Goldarmband bot, war ein anderes Geschäft bereit, fast 2.130 Euro zu bezahlen, also 42 Prozent mehr.

Wir haben bei zehn Berliner Goldhändlern Kaufangebote für eine Standardmünze, zwei Schmuckstücke und Zahngold eingeholt – darunter sowohl überregionale Filialketten als auch kleinere Geschäfte. Beim Ankauf orientieren sich die Händler üblicherweise am tagesaktuellen Goldkurs, um einen angemessenen Preis zu ermitteln. Unser Test zeigt allerdings, dass die Angebote teilweise nicht fair sind.

Schon kleine Kratzer können den Wert der Münze mindern

Cover der Zeitschrift Finanztest (Ausgabe April 2024).
In der neuen Ausgabe von Finanztest geht es unter anderem um das Thema Goldverkauf. Foto: Finanztest

Die 42 Prozent Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Angebot für ein 90 Gramm schweres Armband waren ein Extremfall. Doch selbst bei der Standardmünze lagen die Angebote bis zu etwa neun Prozent auseinander. Wichtig: Schon kleine Kratzer auf der Münze können den Wert deutlich mindern. Ein weiteres Ergebnis ist, dass große Goldhändler tendenziell höhere Preise als kleinere Geschäfte boten und bei der Wertermittlung professioneller wirkten.

Der Wert von Schmuck hängt stark vom Goldgehalt ab, der in Karat oder Promille angegeben wird. Besonders kunstvoll verarbeitete Stücke können allerdings einen deutlich höheren Preis erzielen, vor allem wenn ein Echtheitszertifikat vorhanden ist. Solche Schmuckstücke sollten am besten einem Gutachter oder Juwelier vorgelegt werden.

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