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„Tag des Notrufs“

Ein Blick hinter die Kulissen der Pforzheimer Notrufzentrale

Am 11. Februar twittert die Feuerwehr Pforzheim direkt aus der Integrierten Leitstelle. Viele weitere Feuerwehren in Deutschland twittern am Aktionstag mit. Das sind die kuriosesten Tweets aus Pforzheim. Und das ist der Hintergrund der Aktion.

Ein Löschfahrzeug fährt mit Blaulicht über eine Straße.
Ein Löschfahrzeug fährt mit Blaulicht über eine Straße. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

„112 – und dann?“ Feuerwehr und Rettungsdienst aus Pforzheim haben die Frage, was eigentlich passiert, wenn man den Notruf gewählt hat, am Donnerstag gleich selbst beantwortet – mit einem interessanten Blick hinter die Kulissen.

Über den Twitter-Account der Stadt Pforzheim haben sie unter den Hashtags #pforzheim112 und #enzkreis112 den ganzen Tag über aus der Notrufzentrale im Brötzinger Tal direkt gemeldet, wenn die Kollegen zu einem Einsatz gerufen worden sind. Anlass war der „Tag des Notrufs“, an dem sich bundesweit mehr als 50 Berufsfeuerwehren mit einem „Twittergewitter“ und dem bundesweiten Hashtag #112live beteiligten.

In Pforzheim war es ein Video von Chris – aufgenommen auf dem Weg, die Kollegen der Nachtschicht abzulösen – das am frühen Morgen den Reigen an Tweets eröffnete. „Gestern war es ja relativ stürmisch und die Feuerwehren in Pforzheim und im Landkreis hatten viel zu tun“, erzählte Chris dabei.

Der Donnerstag dagegen startete etwas ruhiger. Der erste Alarm, der vermeldet wurde, betraf einen Mülleimer, der in der Pforzheimer Innenstadt brannte.

Dazu gab’s ein paar Zahlen, Daten und Fakten: zehn Rettungswagen, fünf Notarzteinsatzfahrzeuge und 13 Krankentransportwagen sind es, auf die die Berufsfeuerwehr Pforzheim und die Freiwilligen Feuerwehren im Enzkreis im Einsatzfall zugreifen können. Insgesamt bewertete Guido Lobermann, stellvertretender Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Pforzheim, die Einsatzlage in den Morgenstunden aber als noch relativ ruhig im Vergleich zu anderen Tagen.

Etwas später war dann schon die Rede davon, dass es so langsam anziehe: DRK Wimsheim und Malteser aus Lienzingen rückten aus, keine halbe Stunden später trafen bereits die nächsten beiden Notrufe ein: ein Verdacht auf Schlaganfall, eine bewusstlose Person. Keine Zeit also für die Kollegen von der Rettung, sich auszuruhen.

Direkt nach Patientenabgabe in der Klinik gehe es bereits weiter zum nächsten Einsatz, hieß es in einem Tweet, während das Bild direkt darüber einen Blick in die Integrierte Leitstelle Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz erlaubte und damit auch einen Eindruck davon vermittelte, wie die Kollegen dort arbeiten: sieben halbrunde Tische, alle mit mehreren Monitoren ausgestattet und mit Blickrichtung nach vorne auf Karten, Pläne und weitere Bildschirme.

Die Stadt Pforzheim lieferte prompt wieder die Zahlen dazu: Vier Disponenten sind tagsüber am Notruf 112 der Leitstelle tätig. Die Leitstelle selbst ist rund um die Uhr zuständig für rund 350.000 Einwohner in Pforzheim und dem Enzkreis.

Am Ende war „doch ordentlich was los“ am Morgen, so twitterte es jedenfalls die Stadt am späten Vormittag.

Unter anderem waren die Retter im Laufe des Tages nach Engelsbrand ausgerückt, die Feuerwehr in Remchingen war mit einer Tragehilfe bei einem Adipositastransport vor Ort, der Rettungshubschrauber wurde zu einem Arbeitsunfall geschickt, ein Covid-19-Patient mit Atemnot musste eingeliefert werden, in Mühlacker gab es einen Verkehrsunfall und in Kämpfelbach war von einem „massiven Öleintritt“ in das Gewässer die Rede, den man am Nachmittag in den Griff bekam.

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