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Tod mit 17

Schwester von Influencerin Siria Campanozzi: Giada aus Kämpfelbach verliert Kampf gegen Krebs

Mit nur 17 Jahren ist Giada Campanozzi, eine Schülerin der Bergschule in Singen, gestorben. Zu ihrer Beerdigung wollte die Familie nicht nur um ihr Ableben trauern, sondern auch ihr Leben feiern.

Mädchen mit kurzem Lockenkopf
Stets voller Lebensfreude: Bleiben wird die Erinnerung an Giadas strahlendes Lächeln. Foto: privat/Franca Trotta

Am Ende war der Krebs stärker. Die grausame Krankheit hat dem Leben der 17-jährigen Giada Campanozzi ein Ende bereitet. Eines wird bleiben: Die Erinnerung an ihr Lächeln. Und so lebensfroh, wie die junge Frau war, wollten ihre Angehörigen sie auch auf ihrem letzten Weg, bei der Trauerfeier und Beerdigung am Freitag, begleiten.

Bereits vor drei Jahren berichtete diese Redaktion über Giada, eine Schülerin der Bergschule in Singen. Damals war sie mit Schmerzen im Bein und Verdacht auf eine Thrombose ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Kurze Zeit später folgte die erschreckende Diagnose: An ihrem Oberschenkel befand sich ein hochgradig böses Osteosarkom und auch in ihrer Lunge waren schon Metastasen. Sie pendelte zwischen ihrem Heimatort und der Klinik in Heidelberg hin und her.

Giada Camapanozzi: Ärzte sahen keine Überlebenschance

Ihr behandelnder Chirurg sah eine kleine Chance auf ein Überleben: Die Amputation ihres linken Beines, von der Hüfte abwärts. Eine schwierige Entscheidung für die damals 14-Jährige und ihre Mutter. Sie entschieden sich für die Amputation und damit für das Leben, denn „eines werde ich nie tun: aufgeben“, erklärte Giada damals. Zahlreiche Chemo-Behandlungen und Operationen an der Lunge folgten.

Das Haus wurde mithilfe von Unterstützern umgebaut, so dass sie sich auch nach der Beinamputation zuhause selbstständig bewegen konnte. Wie ihre Schwester, die Influencerin Siria, war Giada auf Instagram aktiv, ging offen mit ihrer Krankheit um.

https://www.instagram.com/p/Cdz4WR5MpGR/?igshid=YmMyMTA2M2Y

Zu Beginn dieses Jahres kam der nächste Schlag: die Diagnose Brustkrebs. Bösartig. Und vor vier Wochen kam die Diagnose Hirntumor dazu. Von da an wusste Giada, dass ihr Leben zu Ende geht. „Am Freitag ist sie abends zuhause ganz ruhig und friedlich ohne Schmerzen eingeschlafen“, berichtete ihre Mutter Franca, die bei ihr war. Es war nicht der erste Schicksalsschlag in der Familie, bereits 2012 ist Giadas Vater an Krebs gestorben.

„Giada war eine total coole Socke“, meint die Mutter. Und „sie war einer der ehrlichsten Menschen. Ihre Ehrlichkeit hat alles überstrahlt.“ Was auf jeden Fall bleiben wird, ist die Erinnerung an „ihr ewiges Lächeln bis zum Schluss“. Giadas Motto war: „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“, und „das hat sie sehr gut hingekriegt“, erzählt Franca Campanozzi.

Trauerfeier für Siria Campanozzis Schwester sollte auch fröhlich werden

Und deshalb sollte ihre Trauerfeier auch keine ganz gewöhnliche werden. Es gab Platz für Trauer, aber die Feier sollte auch fröhlich werden, so wie die junge Frau ihr ganzes Leben lang war. Die Angehörigen hatten für ihre „Prinzessin“ einen pinkfarbenen Sarg besorgt. Vor der Kirche und am Grab gab es bunte Luftballons.

Und Siria hatte ein Video für ihre Schwester vorbereitet. So traurig die Angehörigen auch sind, in ihrer Erinnerung soll immer ihre lebensbejahende, lächelnde Giada bleiben.

Die Trauerfeier fand am Freitagvormittag in der Christ-König-Kirche in Eisingen statt.

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