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Heinz Nonnenmacher stirbt mit 85

Neulingen: Trauer um langjährigen Wirt der Göbricher Sportgaststätte

Im Alter von 85 Jahren ist der Metzger Heinz Nonnenmacher gestorben, der mit seiner Frau Renate 28 Jahre die Göbricher Sportgaststätte in Neulingen bewirtschaftete.

Frau und Mann in Gaststätten-Küche
Erinnerungen an schöne Zeiten: Renate und Heinz Nonnenmacher betrieben 28 Jahre lang die Sportgaststätte des FV08 Göbrichen. Jetzt ist der ehemalige Wirt und Metzger im Alter von 85 Jahren verstorben. Foto: Peter Dietrich

Seine Frau, die „gute Seele“ des Sportheimes, starb bereits am 30. Dezember 2019 mit 79 Jahren. Sie waren eine Institution in Göbrichen, wodurch der gemütliche Aufenthalt nicht nur dem Essen und Trinken diente. So wurden am Stammtisch Dorfneuheiten ausgetauscht, die man seither nicht mehr so schnell erfährt.

Als im Dezember 2008 die Wirtsleute mit ihrem Team aufhören mussten, fiel ihnen der Abschied wahrlich schwer, sie hätten gerne noch weitergemacht. Doch hatten sie krankheitsbedingt keine andere Wahl. Eine Ära und ein langes Stück Göbricher Dorfgeschichte gingen damals unwiderruflich verloren.

Die ganze Verwaltung des FV08 Göbrichen ließ das Pächterpaar nur schweren Herzens gehen, so beliebt war es. Inzwischen wird das Sportheim in Eigenregie durch den Sportverein betrieben. Für diesen waren Nonnenmachers ein wahrer Glückstreffer. So bestand stets eine gute Beziehung mit der Verwaltung und den Fußballern, wo es nie einen Streit gab.

Traurig waren damals auch die Bläser des Bauschlotter Posaunenchores mit ihrem Obmann Peter Furrer, ebenso wie die „Alten Herren“ aus Göbrichen, welche sich dienstags nach ihren Proben beziehungsweise dem Training in gemütlicher Runde trafen, um sich beim Kartenspiel zu vergnügen.

Sogar Erwin Teufel. war zu Gast in der Göbricher Sportgaststätte

Unzählige Gäste haben die Nonnenmachers bewirtet, vom Arbeitslosen bis zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Wie vor dem Gesetz, waren auch hier alle Menschen gleich. Wohltuend war für sie, dass sich von den vielen Ehepaaren, welche in fast drei Jahrzehnten ihre Vermählung im Sportheim feierten, nur eines scheiden ließ, was als ein gutes Omen gesehen wurde.

Über die Grenzen von Göbrichen hinaus waren die selbstgemachten, echt schwäbischen und teils handgeschabten Spätzle von Renate Nonnenmacher beliebt und bekannt, ebenso wie der Rostbraten mit gerösteten Zwiebeln.

Die letzten vier Jahre wohnte Nonnenmacher in Pinache bei der Familie seiner Tochter Anja Micol, wo er sehr gut gepflegt und versorgt wurde. Es trauern um ihn auch seine vier Söhne mit Familien, mit insgesamt acht Enkel und drei Urenkel.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Göbricher Friedhof fand am Freitag im engsten Familienkreis statt.

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