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Kinohits in der Goldstadt

„Avatar“ könnte in Pforzheim die Marke von 20.000 Besuchern knacken

Kinobetreiber sehen die Branche auf einem guten Weg nach der Pandemie. Noch wird die Hitliste in Pforzheim von den „Minions“ angeführt, die Fortsetzung von Avatar ist aber erst in der dritten Januarwoche.

Kino macht den Menschen wieder Spaß, die Besucherzahlen klettern nach der Pandemie wieder nach oben, haben das Vir-Corona-Niveau aber noch nicht erreicht, erklären Nicolas (links) und Michael Geiger im Gespräch mit unserer Redaktion.
Nicolas und Michael Geiger (von links) registrieren steigende Besucherzahlen. Diese haben allerdings das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht. Foto: Stefan Friedrich

Zum Ende des Jahres stellen Michael und Nicolas Geiger von den Pforzheimer Kinobetrieben eines fest: Das Kino ist noch längst nicht tot und auch die Verleiher haben bereits erkannt, dass sie bei der Auswertung ihrer Filme auf modern ausgestattete Säle und verlässliche Kinobetreiber setzen müssen, wenn sie keine Umsatzverluste durch Streaming hinnehmen wollen.

Insofern sind sie in Pforzheim mit dem abgelaufenen Jahr halbwegs zufrieden. „Wir sind auf einem guten Weg“, betont Michael Geiger, allerdings ist noch einiges an Strecke zu gehen, um das Vor-Corona-Niveau wieder zu erreichen.

Bis zu 300.000 Besucher pro Jahr waren in Pforzheim die Regel, während der Pandemie brach die Zahl auf etwa 60.000 ein. „Das ließ sich auf 160.000 Besucher in diesem Jahr steigern“, ein erster Erfolg also, aber auch noch ein gutes Stück entfernt von früheren Zahlen.

Das Kino ist noch längst nicht tot

Der Trend geht trotzdem in die richtige Richtung. Das zeigt nicht zuletzt der Blick auf die Jahres-Film-Hitliste für 2022. Darin berücksichtigt sind alle Filme, die sowohl im Cineplex als auch im rex-Filmpalast gezeigt worden sind.

Unangefochten an der Spitze stehen zwei Filme, die ziemlich aktuell sind. Mit 13.500 Besuchern führen die „Minions“ die Hitliste an. „Der ist bis vor zwei Wochen bei uns gelaufen“, erzählt Nicolas Geiger.

Normalerweise hat ein Film ein Jahr Vorlaufzeit, bis er in die Kinos kommt, und das fehlt uns jetzt.
Nicolas Geiger, Kinobetreiber

Es war auch deshalb ein Achtungserfolg, weil der Film sich zum einen lange gehalten hat und selbst dann noch Besucher in die Kinos lockte, als er schon gestreamt wurde und auf Blu-ray erschienen war.

Platz zwei wiederum wird von einem sehr aktuellen Film belegt: „Avatar 2 – Way of Water“. Dieser läuft in der dritten Woche und hat zum Jahresende mit 11.200 Zuschauern das Niveau des Spitzenreiters schon fast erreicht.

„Er hat in zwei Wochen das gemacht, was andere Filme in 30 Wochen schaffen“, betont Nicolas Geiger. Wahrscheinlich könnte es sogar der erste Film nach sehr langer Zeit werden, der alleine in Pforzheim die Hürde von 20.000 Zuschauern im Kino nimmt.

Rund 160.000 Besucher sind im vergangenen Jahr gekommen

Am Ende lässt sich eines daher klar festhalten: „Wenn Filme kommen, die gut produziert sind und die Leute interessieren, dann gehen sie auch ins Kino“, sagt Nicolas Geiger.

An solchen Filmen hat es im vergangenen Jahr allerdings gemangelt, ein Folgeproblem der Pandemie. „Es wurde nur sehr wenig produziert“, gibt Michael Geiger zu bedenken. „Normalerweise hat ein Film ein Jahr Vorlaufzeit, bis er in die Kinos kommt, und das fehlt uns jetzt.“

Schon in diesem Jahr kann sich das allerdings ändern. Unter anderem mit dem siebten Teil von „Mission Impossible“, dem fünften Teil von „Indiana Jones“ oder dem neuen „Spiderman“ warten einige Zuschauermagneten auf ihren Kinostart. Neben der Qualität des Films ist dabei das Marketing immer das A und O.

„Wir haben das in diesem Jahr oft gehabt, dass Filme gekommen sind, für die keine Werbung gemacht worden ist und wo auch wir uns erst mal die Trailer anschauen mussten, weil auch uns der Film nichts gesagt hat.“ In einem solchen Fall werden es die Filme dann schwer haben, ihr Publikum zu finden, egal wie gut sie gemacht sind. „Wenn wir den Film schon nicht kennen, wie sollen dann die Leute da draußen den Film kennen“, bemerkt Michael Geiger.

Kinogänger suchen die neue Dimension des Erlebnisses.
Nicolas Geiger, Kinobetreiber

Von den Filmen abgesehen zeichnet sich ein weiterer Trend ab: „Kinogänger suchen die neue Dimension des Kinoerlebnisses“, weiß Nicolas Geiger. In ihrem Fall gibt es einen „deutlichen Trend weg vom Cineplex hin zum Rex“.

Es hat sich bei den Kinofans herumgesprochen, dass alle fünf Säle komplett saniert worden sind. Premium-Bestuhlung, modernste Technik und das Wohlfühl-Ambiente eines Kinosaals sind inzwischen eher gefragt, als die großen Kinoleinwände.

Und auch das Open Air ist bei den Kinogängern als Format im vergangenen Jahr beliebt gewesen. „Es war das besucherstärkste, das wir bisher hatten“, bestätigt Nicolas Geiger.

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