Skip to main content

Der Kinder zuliebe

Beim Pforzheimer Kindertag spielt nur das Wetter nicht mit

Weit über 10.000 Besucher kommen zum Pforzheimer Kindertag, der dreieinhalb Stunden lang alles aufbot. Bis das Wetter die Stimmung stürzte.

Großer Ansturm am Mittag: Tausende Besucher zog es auf das Gelände am Enzauenpark zum traditionellen Kinderfest des WSP
Großer Ansturm am Mittag: Bis zu 15.000 Besucher zog es auf das Gelände am Enzauenpark zum traditionellen Kinderfest des WSP. Ein Wolkenbruch sorgte für ein jähes Ende. Foto: Stefan Friedrich

Strahlende Gesichter, wohin man schaut: Auch in diesem Jahr war der vom Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) organisierte Kindertag im Enzauenpark insgesamt betrachtet wieder ein Erfolg. Wenn auch das Wetter mitgespielt hätte, wäre die Bilanz astrein gewesen.

Gegen 14.30 Uhr mussten Besucher in Scharen vor dem hereinbrechenden Unwetter flüchten oder Schutz unterm Zelt- und Glasdach des Biergartens suchen. Das ändert freilich nichts daran, dass am Mittag mehrere tausend Besucher das Gelände füllten und vor allem die jüngsten Besucher zumindest dreieinhalb Stunden lang viel Spaß zwischen Hüpfburg, Hindernisparcours, Showcar und Spielewelten hatten.

Das Klettern kam wieder gut an

Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein paar Änderungen, es wurde aufgerüstet: „Gerade die Pfadfinder haben mir erzählt, dass die Kinder letztes Jahr teilweise bis zu einer Stunde gewartet haben, um den Baum hochzuklettern“, sagt WSP-Eventmanagerin Bianca Alvino im Gespräch mit unserer Redaktion. „Deshalb haben wir dieses Jahr das Angebot erweitert.“

Am Sonntag standen nicht nur drei Bäume zur Verfügung, auch auf dem Gelände gab es Klettermöglichkeiten und viele Stationen, an denen sich die Kinder aktiv beteiligen konnten. Daraus resultiert dann die zweite Lehre, die man nach diesem Kindertag ziehen kann: „Es geht auch ohne Handy und ohne die neuen Medien“, so Alvino.

„Wenn Sie durch den Kindertag laufen, dann sehen Sie eigentlich kein Kind, das irgendwo an der Seite sitzt und mit dem Handy irgendein Spiel spielt.“ Wenn sie das im Alltag tun, dann oftmals, weil den Eltern die Zeit fehlt, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen.

Bis zu 15.000 Menschen kamen in den Enzauepark

Im Enzauenpark ist das am Sonntag nicht der Fall. Zwischen 10.000 und 15.000 Menschen dürfte es am Mittag auf das Gelände gezogen haben, schätzt Alvino, darunter vor allem Familien, die den Enzauenpark relativ schnell gefüllt haben. „Der Ansturm ist groß und die Kinder wollen überall mitmachen“, fasst sie die ersten fast zwei Stunden zusammen. „Viele waren ganz heiß darauf, dass der Kindertag endlich kommt.“

Die Tradition lebt.
Bianca Alvino, Eventmanagerin der WSP Pforzheim

Das bestätigt auch Katharina Klingler vom Bürgerhaus Buckenberg-Haidach, die mit Ausnahme des letzten Jahres eigentlich immer dabei sind. „Die letzte Woche war die Vorfreude bei den Kindern schon groß“, verrät sie. Immer wieder wurden sie auf den bevorstehenden Kindertag angesprochen. Auch den Pädagogen bringt er Vorteile: „Es ist immer schön, wenn man sich hier mit Kolleginnen und Kollegen von anderen Einrichtungen austauschen kann.“

Vor allem für Alleinerziehende kann dieser Kindertag erholsam sein, „weil sich die Kinder frei bewegen und sich austoben können“, weiß Gudrun Kranz, die das „Netzwerk wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ in Pforzheim gemeinsam mit Claudia Rogner betreut. „Das ist für Mamas und Papas, die alleinerziehend sind, auch mal schön.“

Die Mischung sorgt für Attraktivität für die Besucher

Zumal es für die jungen Besucher so vieles zu entdecken gab, dass sie am Ende genug zu tun hatten auf dem Gelände – zumindest in den dreieinhalb Stunden, die das Wetter zuließ. Der WSP hat mit seinen Partnern, zu denen auch der Pforzheimer Kurier zählt, wieder auf eine attraktive Mischung geachtet: Egal, ob die jungen Besucher das Glücksrad drehen, eines der vielen Spiel- und Bastelangebote nutzen oder Marshmallows grillen: solange das Wetter hält, ist an allen Ständen eine ganz Menge los.

„Die Tradition lebt“, freut sich Alvino deshalb. Und auch die jüngsten Besucher entdecken den Kindertag bereits für sich: das Tiny House vor der St. Maur-Halle etwa wird gut angenommen, wie auch die Spielewelt beim Vicenza-Platz, die in diesem Jahr nochmal erweitert worden ist. Ein nahezu perfekter Kindertag also, wäre da eben nicht das Wetter gewesen, das wolkenbruchartig das vorzeitige Ende dieses bis dahin rundum gelungenen Nachmittages zur Folge hatte.

nach oben Zurück zum Seitenanfang