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33. Spieltag

Europa-Einzug ohne Party - Hoffenheim vor „coolem Fernduell“

Die Europa-Qualifikation ist nach einem extrem starken Auftritt fix, doch nun soll es auch mit Platz sechs klappen. Das 4:0 gegen Union dokumentiert, wie stark Hoffenheim seit dem Trainerwechsel spielt.

Ihlas Bebou (M) brachte Hoffenheim gegen Union Berlin in Führung.
Ihlas Bebou (M) brachte Hoffenheim gegen Union Berlin in Führung. Foto: Thomas Kienzle/AFP Pool/dpa

Eine große Europa-Party gab es bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht. Erleichtert klatschten sich die siegreichen Profis und das Trainerteam nach dem furiosen 4:0 (3:0) gegen Union Berlin ab, dann wurde schnell das große Finale ins Visier genommen.

„Ich sage an dieser Stelle auch: Wir haben noch mehr vor“, sagte Sportchef Alexander Rosen, der nach der Trennung von Alfred Schreuder derzeit das Trainerteam der Kraichgauer koordiniert. „Wir sind durch Platz sieben sicher in der Qualifikation. Das klare Ziel, das wir uns gesetzt haben, ist Platz sechs zu holen.“

Der klare Sieg gegen den bereits geretteten Aufsteiger war eine der besten Saisonleistungen der spielfreudigen Hoffenheimer, die auch in dieser Höhe verdient gewannen. Nach Toren von Ihlas Bebou (11. Minute), Andrej Kramaric (39.), Munas Dabbur (45.+2) und Christoph Baumgartner (68.) ist der siebte Platz abgesichert, nun geht es im großen Saisonfinale um Rang sechs und damit die direkte Europa-League-Qualifikation.

„Wir haben noch ein cooles Fernduell“, sagte der eingewechselte Baumgartner. Hoffenheim gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky)bei Borussia Dortmund. Der punktgleiche VfL Wolfsburg hat zwar das deutlich bessere Torverhältnis, empfängt aber den Meister FC Bayern München.

Union hingegen muss nach einem lustlosen und uninspirierten Auftritt die inoffizielle Stadtmeisterschaft im Duell mit Hertha abhaken, was nach dem vorzeitig geschafften Klassenverbleib sicher zur Nebensache werden dürfte. „Dass es so rausfällt, ist natürlich hart. Wir wussten, dass es für Hoffenheim ein wichtiges Spiel ist. Wir wollten Punkte holen, aber wenn du solche Gegentore kriegst, dann kannst du nirgends etwas holen“, sagte Union-Verteidiger Marvin Friedrich.

Hoffenheim hatte trotz neun Heimniederlagen in der letzten Partie zu Hause voll auf Offensive gesetzt. Bebou, Vize-Weltmeister Kramaric und Dabbur stürmten von Beginn an, alle drei trafen und sorgten damit schon vor dem Wechsel für die schnelle Entscheidung in einer einseitigen Partie. „Die Art und Weise, wie die Jungs das angehen, das macht einfach großen Spaß, und wir freuen uns wahnsinnig, dass wir uns für Europa qualifiziert haben“, sagte Rosen.

Der Lohn für sehenswertes Zusammenspiel ließ nicht lange auf sich warten: Der extrem umtriebige Außenspieler Robert Skov bediente Bebou, der frei zum 1:0 einschoss. Während Union über weite Strecken einen uninspirierten Sommerkick anbot und viel zu häufig einen Schritt zu spät kam, drückte die TSG noch vor dem Wechsel auf die Vorentscheidung - und war erfolgreich. Nach einem der zahlreichen Standards traf Kramaric zum 2:0. Und unmittelbar vor dem Wechsel stellte Dabbur auf 3:0. Den letzten Treffer erzielte Baumgartner.

„Wir können sehr, sehr zufrieden sein mit dem 4:0. Wichtig war, dass wir früh unsere Chancen genutzt haben, was uns zuletzt immer wieder das Leben schwer gemacht hat“, befand Torschütze Baumgartner, den die Trainer angesichts vieler Alternativen erst nach knapp einer Stunde gebracht hatten.

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