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33. Spieltag

Haaland führt Dortmund mit Doppelpack zur Vize-Meisterschaft

Mit einem Sieg im Direktduell bei Leipzig hat sich Dortmund die Vizemeisterschaft gesichert. Den Borussen war aber der charakterstarke Auftritt viel wichtiger. Hummels sah „eine der besten Saisonleistungen“.

Dortmunds Erling Haaland (M) traf auch in Leipzig.
Dortmunds Erling Haaland (M) traf auch in Leipzig. Foto: Jens Meyer/AP-Pool/dpa

Die gesicherte Vize-Meisterschaft war Borussia Dortmund fast egal. Die Art und Weise des überzeugenden Auftritts beim 2:0 (1:0)-Sieg bei Verfolger RB Leipzig war viel entscheidender.

„Wir wollten eine Reaktion zeigen, das haben wir gemacht. Wir haben ein absolutes Topspiel hingelegt, eine der besten Auftritte in dieser Saison“, lobte Mats Hummels sein Team. Für den BVB wäre viel mehr drin gewesen in dieser Saison.

„Ich bin nicht froh über die Vize-Meisterschaft. Ich will Meister werden. Wir mussten nach dem verpassten Titel das Beste aus der Situation machen“, sagte Erling Haaland, der mit seinem Doppelpack (30./90.+2.) die beiden BVB-Tore erzielte. Der Norweger war bei schwülen Temperaturen in der Red Bull Arena fix und fertig: „Ich bin müde. Weil ich so viel gerannt bin. Ich hätte heute fünf Tore schießen können.“

Haaland, der im Winter auch heißer Kandidat in Leipzig war und sich das Trainingszentrum persönlich anschaute, hätte frühzeitig alles klar machen können. Doch er fand in der Anfangsphase in RB-Keeper Peter Gulacsi mehrmals seinen Meister. „In der ersten Halbzeit waren wir nicht griffig und aggressiv genug. Das hat Dortmund gut ausgenutzt. Aber es lag mehr an uns als an Dortmund. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, beim Tor hatten wir mehrer Chancen, den Ball zu gewinnen“, kritisierte der ungarische Nationalspieler und betonte: „Haaland hat viel Potenzial, so ein Stürmer tut jeder Mannschaft gut.“

Zumindest machte RB dank Schützenhilfe das Minimalziel fast sicher. Denn aufgrund der klar besseren Tordifferenz sind die Sachsen so gut wie sicher für die Königsklasse qualifiziert. „Am Ende sind wir froh, dass Hertha gewonnen hat. Dass wir uns höchstwahrscheinlich für die Champions League qualifizieren, das ist heute wichtiger als das Ergebnis. Ob man in der Bundesliga Zweiter oder Vierter wird, ist eigentlich egal“, sagte RB-Trainer Julian Nagelsmann.

Vor dem Anpfiff verabschiedete er seinen wertvollsten Angestellten. Timo Werner, der nach Saisonende für 53 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselt, posierte mit Vorstandsboss Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Markus Krösche für ein schnelles Foto, erhielt zudem eine Collage seiner Leipziger Zeit. Nach 70 Minuten war Werners letzter Heim-Auftritt in Leipzig beendet. Nagelsmann nahm den glücklosen Angreifer runter, brachte dafür Christopher Nkunku.

Der Leipziger Kreativität half das nur bedingt, bis zum Ende fand sich kaum ein Mittel gegen die Dortmunder Abwehr. Die beste RB-Chance von Angelino (85.) in der druckvolleren Schlussphase verhinderte erneut Roman Bürki, ehe Haaland den Doppelpack perfekt machte.

Dabei hatte RB sogar noch Glück. Stürmer Patrik Schick foulte Axel Witsel auf Höhe der Mittellinie von hinten und ohne Chance auf den Ball. Schiedsrichter Felix Zwayer beließ es allerdings bei einer Gelben Karte. Kurz vor der Halbzeit dann ein Rückschlag für Leipzig vor dem Saisonfinale in Augsburg. Kapitän Marcel Sabitzer musste mit einer Knieverletzung raus, der Österreicher humpelte nach 39 Minuten direkt in die Kabine.

Obwohl Nagelsmann zur zweiten Halbzeit in der Abwehr von Dreier- auf Viererkette umstellte und mit Tyler Adams die Mittelfeldzentrale stärkte, blieb der unmittelbare Effekt aus. Haaland (47.) spielte Mateu Morey frei, doch der vergab aus gut zehn Metern die große Chance zum zweiten Tor und schob den Ball vorbei. „Wir haben das Spiel klar dominiert, hatten fünf klare Chancen. Das ist selten in Leipzig“, bilanzierte BVB-Trainer Lucien Favre und schob nach: „Ich kann gut mit der Vize-Meisterschaft leben. Bayern ist immer noch sehr schwer zu überholen.“

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