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Zweitliga-Duell am Samstag

KSC in Fürth: Eichner erwartet diesmal kein Schicksalsspiel, dafür Powerfußball à la Zorniger

Für den KSC und Trainer Eichner ging es gegen Fürth einst ums Eingemachte. Das Duell am Samstag ist kein Schicksalsspiel – und doch ein besonderes.

KSC-Trainer Christian Eichner und Fürth-Trainer Alexander Zorniger unterhalten sich vor dem Zweitliga-Spiel des Karlsruher SC gegen die Spvgg Greuther Fürth.
KSC-Trainer Christian Eichner (links) und der Fürther Coach Alexander Zorniger, hier vor dem Spiel im Wildpark im Februar, werden sich am Samstag in Fürth mit ihren Teams wiederbegegnen. Foto: Markus Gilliar/GES

Christian Eichner hat eine ziemlich klare Vorstellung davon, was auf ihn und vor allem auf sein Team am Samstag (ab 13 Uhr im BNN Live-Ticker) in Fürth zukommen wird. „Das ist eine Alex-Zorniger-Mannschaft. Da ist ständig Pressure auf dem Kessel, da wird ständig attackiert, da wird ständig Druck auf den Gegner ausgeübt. Da wird nicht groß abgewartet oder taktiert“, betonte der Trainer des Karlsruher SC bei der Pressekonferenz am Donnerstagmittag.

Dabei kann Eichner diesmal vergleichsweise entspannt in die Zweitliga-Begegnung mit den Fürthern um deren Coach Alexander Zorniger gehen. Ein Schicksalsspiel erwartet ihn am Samstag nicht.

In der Vergangenheit war dies mitunter anders gewesen. Im Juni 2020 etwa. In einem dramatischen Saisonfinale sichert sich der KSC damals am letzten Spieltag in Fürth den Klassenverbleib und sorgt so dafür, dass Eichner kurz darauf vom Interimscoach zum Cheftrainer befördert wird.

Fürther Trainer Zorniger schaut gerade nicht gerne auf die Tabelle

Oder auch im Februar dieses Jahres. Eichners Stuhl wackelt da nach einer langen Negativserie bedenklich, als seine Mannschaft gegen die Franken in Unterzahl ein 0:1 dreht und so den Turnaround schafft. Anschließend eilt sie von Sieg zu Sieg und spielt eine sorgenfreie Rückrunde.

„Spiele gegen Fürth sind nicht nur wegen des Ausgangs, sondern auch wegen bestimmter Begleitumstände immer wieder in Erinnerung geblieben“, weiß Eichner. Diesmal ist das Drumherum weit weniger dramatisch.

Auf dem Spiel steht, das betonen beide Trainer, dennoch einiges. „Mit dem Blick auf die Tabelle sind wir alle nicht zufrieden“, merkte Zorniger am Donnerstag bei der eigenen Medienrunde an.

Nach dem Kantersieg gegen Paderborn (5:0) zu Saisonbeginn holten die Fürther nur noch zwei Punkte, einen davon am vergangenen Spieltag im Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg (1:1), und rutschten dadurch auf Rang 16 des Zweitliga-Klassements ab.

KSC-Trainer Eichner fordert „spielerische Lösungen“

Sieben Plätze besser steht der KSC aktuell da, der acht und damit drei Zähler mehr sammelte. Damit am Samstag weitere hinzukommen, fordert Eichner von seiner Elf, sich auf die besondere Spielweise des Gegners einzustellen.

„Fürth liebt es, in Zweikämpfe zu kommen, Bälle zu erobern und aus diesen Situationen gegen einen ungeordneten Gegner zu Torerfolgen zu kommen“, warnte der KSC-Coach und forderte von seiner Mannschaft, „fußballerische Lösungen“ zu entwickeln und nicht nur auf lange Bälle als Stilmittel zu setzen.

Eichner ging auch am Donnerstag davon aus, dass Lars Stindl zumindest im Kader stehen wird. Ob als Startelf-Spieler oder als Option von der Bank, ließ er noch offen. Marcel Beifus und Daniel Brosinski, die am Vortag pausiert hatten, standen indes wieder auf dem Trainingsplatz.

Zweitliga-Spezialist Greuther Fürth feiert 120. Geburtstag

Zorniger kündigte an, man wolle wieder „eine gewisse Wucht im eigenen Stadion entfalten“. Die Partie ist für die Franken durchaus eine besondere. Am Samstag begeht der Traditionsclub seinen 120. Geburtstag.

Nach drei Meistertiteln im frühen 20. Jahrhundert etablierte sich das Kleeblatt in Liga zwei und musste lediglich in den 1980er- und 1990er-Jahre in der Dritt- beziehungsweise Viertklassigkeit kleinere Brötchen backen. Nicht umsonst führen die Fürther die Ewige Zweitliga-Tabelle, in der die Karlsruher auf Platz sechs liegen, an.

Nach kurzen Abstechern in die Bundesliga in den Spielzeiten 2012/13 und 2021/22 sind die Franken gerade dabei, sich wieder im Unterhaus einzurichten. Nach einem schwachen Start in die Vorsaison hatte Zorniger den glücklosen Marc Schneider abgelöst und das Team mit seinem typischen Powerfußball wieder in sichere Gefilde geführt.

Nun steht aber auch er unter einem gewissen Druck. Vor allem die Leistungen gegen Hertha BSC (0:5) und Hannover 96 (1:3) ließen in den vergangenen Wochen zu wünschen übrig. „Es geht darum, die drei Punkte zu Hause zu behalten – nicht nur, aber auch wegen des Geburtstags. Und hauptsächlich auch, damit wir danach wieder etwas öfter auf die Tabelle schauen können“, sagte Zorniger.

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