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Nachfolger gesucht

Wer folgt beim SC Freiburg auf Streich? In der Gerüchteküche ist auch KSC-Coach Eichner

Wie muss der neue Streich sein? Harter Hund, Star-Trainer oder doch eher Mann mit Stallgeruch oder zumindest aus der Nachbarschaft: Wie immer gibt es zahlreiche Spekulationen.

Gibt Christian Eichner in der kommenden Saison beim SC Freiburg die Richtung an? 
Christian Eichner ist seit rund vier Jahren Trainer des Karlsruher SC. Foto: Markus Gilliar / GES

Nach zwölf Jahren tritt Christian Streich am Saisonende von seinem Amt als Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg zurück.

Was am Montagvormittag die Fußballwelt, zumindest die deutsche, erschütterte, führte schon kurz darauf zum in solchen Fällen üblichen Rätselraten bezüglich der Nachfolge. Was muss der künftige SC-Trainer mitbringen? Welcher Trainertypus kommt überhaupt infrage? Hier die Antworten.

Der harte Hund: Die entscheidende Frage gleich vorneweg: Kann sich hier wirklich jemand Felix Magath als Trainer im Freiburger Sonnen-Idyll vorstellen? Und, nächste Frage: Will man wirklich sehen, wie aufstrebende Fußball-Talente tonnenschwere Medizinbälle das Ufer der Dreisam hoch- und runterschleppen? Womit sich eine dritte Frage unwillkürlich anschließt: Verfügt der SC überhaupt über ausreichend Medizinbälle?

Der Stallgeruch-Trainer: Es wäre eine durchaus zu Freiburg passende Lösung, dass Streichs Amt ein Trainer übernimmt, der schon im Verein ist und dessen durchaus auch speziellen Gepflogenheiten beziehungsweise die Laufwege kennt. Bei Streich war das vor zwölf Jahren ja selbst so.

Kandidaten wären entsprechend die bisherigen Co-Trainer Florian Bruns, Patrick Baier oder Lars Voßler, aber auch Thomas Stamm und Bernhard Weis, die aktuell die U23 beziehungsweise die U19 trainieren. Nicht zu vergessen: Verbindungstrainer Julian Schuster. Da anzunehmen ist, dass hinter den Kulissen die Entscheidung über die Streich-Nachfolge bereits gefallen ist, lässt diesen Kandidatenkreis noch mehr in den Fokus rücken.

Urs Fischer hätte es nicht weit in seine Schweizer Heimat

Der Emporkömmling: Fabian Hürzeler hat zwar gerade bei Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli verlängert, sich angeblich aber eine Ausstiegsklausel in den Vertrag einbauen lassen, sollte ein Erstligist bei ihm anklopfen. Hürzelers Pluspunkt: Er weiß, wie ein nicht ganz normaler Verein tickt.

Zumindest Letzteres gilt auch für Urs Fischer, bis Mitte November 2023 noch Trainer von Union Berlin. Der hätte es von Freiburg aus auch nicht so weit in seine Schweizer Heimat. Noch näher als Fischer hätte es freilich Joachim Löwe. Der ehemalige Bundestrainer und SC-Spieler wohnt nach wie vor im Städtchen an der Dreisam.

Der Startrainer: Interessant wäre es ja schon einmal, einen Startrainer wie Jürgen Klopp bei einem Verein wie dem SC Freiburg zu sehen. Dabei vergisst man, dass „Kloppo“ einst ja noch kleiner anfing als Streich in Freiburg – nämlich beim FSV Mainz 05. Ob er da wohl immer noch hinpassen würde? Eigentlich schade, dass Klopp nach seiner letzten Saison beim FC Liverpool erstmal ein Jahr Pause einlegen möchte...

Julian Nagelsmann ist unterschriftswillig

Der alte Hase: Fest steht: Der SC hat nichts gegen alte Hasen. Streich ist mit seinen 58 Jahren mittlerweile ja selbst schon einer. Allerdings ist es den Freiburgern am liebsten, wenn die alten Hasen bereits als noch junge Trainer-Karnickel bei ihnen anfangen und dort erst zu alten Hasen werden, so wie es nicht nur bei Streich der Fall war, sondern auch bei Volker Finke. Sowohl Friedhelm Funkel (70) als auch Jupp Heynckes (78) sind damit aus dem Rennen raus.

Der Nachbar: Rund 130 Kilometer nördlich von Freiburg liefert Christian Eichner seit rund vier Jahren beste Arbeit als Trainer des Karlsruher SC ab. Dort hat er nicht zuletzt unter Beweis gestellt, auch mit jungen Talenten arbeiten und sie weiterentwickeln zu können, ein Qualitätsmerkmal, das der neue SC-Trainer unbedingt mitbringen muss.

Weitere Pluspunkte für Eichner, der sich auf Nachfrage unserer Redaktion an derlei Spekulationen nicht beteiligen wollte: Er ist mit seinen 41 Jahren immer noch ein junger Hase und spricht fließend Badisch.

Der Dauerkandidat: Bestimmt hat Peter Neururer schon auf der Geschäftsstelle des SC Freiburg angerufen, um sein Interesse für den Job zu bekunden. Ganz bestimmt ruft ihn von dort niemand zurück.

Der Unterschriftswillige: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat gerade kundgetan, er könne sich gut vorstellen, einen Vertrag, der ihm vor der Fußball-EM im Sommer vorgelegt würde, auch zu unterschreiben. Unter anderem der FC Barcelona sowie Bayern München wurden in diesem Zusammenhang genannt. Nicht genannt wurde der SC Freiburg.

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