
Die deutschen Basketballer haben im Halbfinale dieser WM in Asien tatsächlich die USA geschlagen und sind mit ihrem 113:111-Sieg ins Finale eingezogen, wo sie am Sonntag gegen Serbien um den Titel kämpfen.
Es ist der zweifelsohne größte Triumph des deutschen Basketballs nach dem Gewinn der Europameisterschaft 1993. Wahrscheinlich ist es der größte überhaupt. Auf jeden Fall ist es eine veritable Sensation. Der pure Wahnsinn.
Wohlgemerkt mit Ansage. Denn dass die deutschen Korbjäger den Männern aus dem Mutterland des Basketballs zumindest nicht hoffnungslos unterlegen sein würden, hatte sich während des Turniers zumindest leise angedeutet.
Ohne Niederlage waren Schröder & Co. ins Halbfinale eingezogen, immerhin eine – gegen Litauen – hatten die USA hinnehmen müssen. Nicht zuletzt deshalb hatte der ein oder andere im Halbfinale auf ein Duell auf Augenhöhe gehofft, das dann tatsächlich zu einer Art Wunder mit Ansage werden sollte.
Ein Wunder mit Ansage
Zufall oder gar eine Eintagsfliege ist der Auftritt des deutschen Teams in Asien nicht. Vielmehr darf man ihn als Fortsetzung dessen werten, was Schröder & Co. schon mit Platz drei bei der EM im Vorjahr angedeutet haben: Deutschland ist mittlerweile wer im Welt-Basketball.
Als Weltmeister zu Olympia?
Die vorangetriebene Professionalisierung der Bundesliga hat dazu ebenso beigetragen wie die forcierte Nachwuchsarbeit des Verbandes. Ergebnis dessen: Immer mehr deutsche Talente schaffen den Sprung in die NBA, wo die Besten sich mit den Besten messen – und so selbst zu den Besten werden.
Waren Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki in der Nationalmannschaft diesbezüglich noch weitgehend Einzelkämpfer, hat Dennis Schröder nun ein ganzes Heer an Top-Leuten aus der NBA an seiner Seite. Nicht ausgeschlossen, dass dieses nächsten Sommer in Paris als Weltmeister an den Start geht.