Ziemlich genau sieben Wochen war Julian Albus zum Zuschauen verdammt. Eine Knieverletzung hatte den Kapitän der PS Karlsruhe Lions außer Gefecht gesetzt.
Beim Heimsieg des „Karlsrudels“ gegen die Nürnberg Falcons kehrte Albus wieder auf das Feld zurück. Gerade rechtzeitig vor den Play-offs in der Zweiten Basketball-Bundesliga.
Lions buchen mit Sieg gegen Nürnberg die Play-off-Teilnahme
Die Teilnahme an der K.o.-Runde hatten sich die Lions durch den Erfolg gegen Nürnberg endgültig gesichert. Eine Frage entscheidet sich allerdings erst an diesem Samstag (19.30 Uhr), wenn die Karlsruher am letzten Hauptrunden-Spieltag in Koblenz gastieren.
Gegen wen müssen die Lions in den Play-offs antreten: Tabellenführer Trier oder die zweitplatzierten Frankfurt Skyliners? Kapitän Albus hält es wie dereinst Fußballer Andreas Möller.
Von Fußballer Andreas Möller ist der legendäre Satz überliefert: „Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien.“ Übersetzt in Löwen-Sprache könnte man formulieren: „Trier oder Frankfurt – Hauptsache Play-offs.“ Haben Sie Präferenzen?
AlbusDa schließe ich mich auf jeden Fall Andreas Möller an. In unserer Situation ist es eigentlich egal, gegen wen wir ranmüssen. Nach dem Sieg gegen Nürnberg hat man gemerkt, dass die Anspannung abgefallen ist. Die ganzen letzten Wochen haben wir von der Play-off-Qualifikation gesprochen, jetzt haben wir sie endlich eingetütet. Das ist das Entscheidende.
Gegen Trier haben die Lions zweimal sehr knapp gewonnen. Gegen Frankfurt sogar eines der beiden Duelle gewonnen …
AlbusJa, wir haben uns gegen beide sehr gut geschlagen. Vielleicht liegt uns Frankfurt etwas mehr, weil sie nicht mit einer ganz so großen Aufstellung spielen. Aber in den Play-offs werden sich die Teams nochmal ganz anders auf den Gegner einstellen. Wir natürlich auch. Ich war lange angeschlagen, Jason Ani fällt auch noch aus. Bei Garai Zeeb und seiner Schulterverletzung müssen wir die richtigen Götter anbeten, dass es in den Play-offs noch mal was wird. Wir starten also nicht mit den besten Voraussetzungen.
Lions-Ziel in Koblenz: Acht gesunde Spieler
Mit Blick auf Trier oder Frankfurt als Play-off-Gegner: Ändert sich etwas an der Herangehensweise für das letzte Hauptrundenspiel am Samstag in Koblenz?
AlbusIch könnte mir vorstellen, dass wir ein bisschen tiefer rotieren, um die Belastung ein wenig zu steuern. Gefühlt hangeln wir uns schon eine Weile am seidenen Faden durch das Saisonfinale, daher wäre es wichtig, dass wir die Partie ohne Verletzung überstehen und sagen können: Wir haben acht gesunde Spieler für die Play-offs.
Eine Knieverletzung hat sie fast sieben Wochen zum Zuschauen gezwungen. Wie war es, gegen Nürnberg endlich wieder auf das Feld zurückzukehren?
AlbusDas war natürlich cool. Ausverkaufte Halle und vor allem: Ich hatte keine Probleme im Knie. Das ist ein gutes Zeichen. Gegen Koblenz geht es für mich darum, noch etwas mehr Rhythmus zu bekommen, ein Spiel mehr in den Beinen zu haben. Denn: Ich will Vollgas geben.
Kommt vor dem letzten Hauptrundenspiel vielleicht auch so etwas wie Wehmut auf?
AlbusEs ist Fakt, dass wir in dieser Konstellation nicht mehr so viele Spiele haben werden. Das haben wir uns als Team nochmal klargemacht. Es ist wirklich einzigartig, wie gut wir alle miteinander auskommen. Deshalb müssen wir die Zeit auf dem Court genießen und mit der nötigen Leichtigkeit an die letzten Spiele rangehen. Dann kann das schon was werden.
Melvin Jostmann hat gerade seinen Vertrag bei den Lions verlängert. Was sagen Sie dazu?
AlbusDas freut mich sowohl auf professioneller als auch auf persönlicher Ebene. Melvin ist ein sehr, sehr feiner Kerl. Auf dem Feld ist er ein absoluter Kämpfer, das ist echt beeindruckend. Seine Verlängerung ist ein sehr, sehr wichtiger Schritt Richtung neue Saison, und ich hoffe, dass sein Ja Signalwirkung hat.
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