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Amtsinhaber abgewählt

Steffen Weiß wird neuer Bürgermeister in Wörth

Mit einem sehr deutlichen Ergebnis wählten die Wörther Steffen Weiß zu ihrem neuen Bürgermeister. Er erhielt bei der Stichwahl 64 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Dennis Nitsche kam lediglich auf 34 Prozent.

Bürgermeisterwahl Wörth - Steffen Weiß Links und Dennis Nitsche
Gratulation für den neuen Wörther Bürgermeister Steffen Weiß (links) durch den abgewählten Amtsinhaber Dennis Nitsche. Foto: Matthias Kuld

Steffen Weiß (Freie Wähler) ist der neue Bürgermeister von Wörth. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte er sich gegen den Amtsinhaber Dennis Nitsche (SPD) mit 64,0 gegenüber 36,0 Prozent der Stimmen klar durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 46 Prozent.

Ungläubige Stille in der Wörther Festhalle

Weiß und Nitsche waren am Sonntag schon kurz nach 18 Uhr in der Wörther Festhalle, um die Ergebnispräsentation zu verfolgen. Auch zahlreiche Bürger waren gekommen. Überaus still wurden die Ergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken verfolgt, obwohl schon früh deutlich wurde, dass Steffen Weiß die Wahl gewinnen würde.

Die Stille, die nur einem kurzen späten Jubel wich, lässt sich eigentlich nur mit den unerwartet deutlichen Zahlen erklären, die so kaum jemand erwartet hatte.

Knappe Gratulation des Amtsinhabers

Noch kurz nach Schließung der Wahllokale hatten beide Kandidaten Zuversicht verbreitet. Beide standen danach nur wenige Meter voneinander entfernt und verfolgten die Präsentation.

Nachdem alle 18 Bezirke ausgezählt waren und das Ergebnis feststand, gratulierte Nitsche dem Wahlgewinner Weiß mit einem kurzen Händedruck.

Drei Bewerber im ersten Wahldurchgang

Die Wahl in Wörth war schon beim ersten Durchgang vor 14 Tagen spannend. Neben Nitsche und Weiß hatte auch Peter Pfaff von der CDU kandidiert, der damals auf 30,4 Prozent der Stimmen kam.

Nitsche mit 36,3 und Weiß mit 33,3 Prozent hatten sich für die Stichwahl qualifiziert.

Emotionaler Bürgermeister-Wahlkampf

Der Wahlkampf zwischen den beiden Bewerbern war in den vergangenen Tagen durchaus emotional. Weiß hielt dem anderen Lager „persönliche Angriffe“ vor. Nitsche seinerseits sah „haarsträubende Gerüchte“ durch die Gegenseite in den sozialen Medien platziert.

Auch nach der Wahl machte Steffen Weiß gegenüber den BNN deutlich, dass Nitsche aus seiner Sicht seine Abwahl selbst verantworten müsse: „Er hat selbst daran gearbeitet“, erklärte er mit Blick auf das deutliche Ergebnis.

„Die Wörther sehen Vorhaben kritisch“

Dennis Nitsche räumte gegenüber unserer Redaktion ein, dass die Bürgerschaft in Wörth wohl viele Vorhaben, die er auf den Weg bringen wollte, kritisch sieht. „Natürlich bin ich sehr enttäuscht“, sagte er.

„Ich habe viel Zeit investiert, um aus einer verschlafenen Kommune eine dynamische zu machen.“

Steffen Weiß liegt überall vorne

Bei der Stichwahl am Sonntag hatte Steffen Weiß in allen Wörther Stadtteilen die Nase vorn. Am knappsten war es in Schaidt, wo Weiß auf 51 Prozent kam, am deutlichsten in Büchelberg, wo er 89 Prozent erreichte.

Neuer Bürgermeister startet am 1. Juli

Das Wahlergebnis wurde in Wörth in kompakter Form vom Ersten Beigeordneten Rolf Hammel verkündet. Danach gratulierten zahlreiche Wörther Bürgerinnen und Bürger dem neuen Bürgermeister, der sein Amt am 1. Juli antreten wird.

Nach der Kommunalwahl Anfang Juni will er dann zusammen mit dem neuen Gemeinderat die Arbeit aufnehmen - und als erstes einen Kassensturz machen.

Vor Nitsche war Harald Seiter 36 Jahre Bürgermeister

Dennis Nitsche hatte sich bei der zurückliegenden Wahl 2016 im ersten Durchgang mit 54,8 Prozent gegen seinen Mitbewerber von der CDU durchgesetzt.

Er wurde damals Nachfolger von Bürgermeister Harald Seiter, der 36 Jahre die Geschäfte im Wörther Rathaus führte.

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