Skip to main content

Preisnachlässe bei Mode

Beim Schlussverkauf locken Ettlinger Händler mit Rabatten

Die Sommerware muss aus den Lagern raus: Den preisbewussten Käufern bietet das gute Chancen, um in Ettlingen modische Sachen für weniger Geld zu kaufen.

Modeladen
Im Modehaus Streit berät Inhaberin Charlotte Ochs (Mitte) die Kundin Renate Gerardy (links), im Hintergrund ist die Kundin Gaby Wendland zu sehen. Foto: Martina Erhard

Seit fast 20 Jahren gibt es ihn nicht mehr offiziell, den Schlussverkauf – im Sommer wie im Winter. Dennoch beteiligen sich viele Ettlinger Einzelhändler am freiwilligen Schlussverkauf, der an diesem Montag startet. Die Kundinnen und Kunden dürfen also auf das eine oder andere Schnäppchen hoffen.

„Allerdings ist das Thema Schlussverkauf schon seit Jahren nicht mehr richtig präsent“, stellt Christian Rissel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Ettlingen und Inhaber von zwei Schuhgeschäften, fest. Nach seinen Beobachtungen hat jeder Händler das ganze Jahr über immer wieder Sale-Aktionen, und es gibt in den Geschäften permanent Teilbereiche mit reduzierter Ware.

Flexibilität ist für Einzelhandel in Ettlingen wichtig

„Diese festen Termine, an denen der Sommer- beziehungsweise der Winterschlussverkauf starteten, sind inzwischen ein alter Hut.“ Rissel begründet dies unter anderem mit der „Online-Welt“, die veränderte Anforderungen an die Einzelhändler vor Ort stelle. „Diese Flexibilität bringt auch Vorteile, weil wir ganz anders auf die Gegebenheiten des Marktes reagieren können“, fügt er hinzu.

Das bestätigen die Betreiber von Modegeschäften in Ettlingen. Sie weisen aber auch darauf hin, dass man aktuell sehr wohl die Sommerware aus den Lagern bringen müsse, was mit Preisreduzierungen einhergehe: „Wir brauchen als Händler den Abverkauf zu günstigen Preisen, um Platz zu schaffen für die Herbst- und Winterware“, sagt Charlotte Ochs, Inhaberin des Modehauses Streit in der Marktstraße. In ihrem Geschäft sind die typischen Sommerwaren seit Tagen mit roten „Reduziert“-Schildern versehen. „Es gibt 30 bis 50 Prozent, Kundenkarteninhaber bekommen zusätzliche zehn bis 20 Prozent“, erklärt sie.

Wir brauchen als Händler den Abverkauf zu günstigen Preisen, um Platz zu schaffen.
Charlotte Ochs
Inhaberin des Modehauses Streit

Ochs erzählt, dass es ganzjährig reduzierte Ware gibt, denn viele Lieferanten lieferten teilweise monatlich, weshalb es regelmäßig Abverkauf-Aktionen geben müsse. „Dieser große Run zum Schlussverkauf, den wir früher hatten, gibt es jetzt nicht mehr“, stellt sie fest. „Es ist daher wesentlich entspannter für uns.“

Renate Gerardy und Gaby Wendland, zwei Kundinnen aus Karlsruhe, sind regelmäßig im Modehaus Streit und schauen gerne nach reduzierter Ware. „Leider findet man immer was“, meint Wendland lachend und Gerardy fügt hinzu, dass bald der Sommerurlaub anstehe, weshalb sie jetzt gezielt nach Sommersachen suche.

In der Boutique Purpur in der Kronenstraße berät Mitarbeiterin Astrid Feuchter die Kundinnen. „Wir haben aktuell ausschließlich Sommerware im Geschäft, wobei alles reduziert ist“, erklärt sie. Es dominieren helle, leuchtende Farben und fließende Stoffe. „Alles, was noch an Sommerware da ist, befindet sich im Geschäft. Teilweise gibt es nur noch Einzelstücke“, meint sie.

Ganzjährig reduzierte Ware

Auch Feuchter bestätigt, dass es das ganze Jahr über reduzierte Ware gebe und fügt hinzu, dass die Boutique seit diesem Jahr einen Online-Shop unter www.purpur-ettlingen.de betreibe. Stammkundin Gabriele Frey schaut regelmäßig im Geschäft vorbei und hält häufig Ausschau nach Schnäppchen. Auch an diesem Tag ist sie fündig geworden: Zwei Blusen und passenden Schmuck dazu nimmt sie mit nach Hause.

In der Boutique Riedel-Schatz in der Leopoldstraße wird vor allem die neue Herbst- und Winterkollektion präsentiert. Erst im hinteren Teil des Ladens stehen die Kleiderstangen mit der restlichen Sommermode. Bunte Seidenkleider etwa sind um 50 Prozent reduziert.

Markus Riedel, Inhaber der Ettlinger Boutique Riedel-Schatz
In der Ettlinger Boutique Riedel-Schatz stellt der Inhaber Markus Riedel die Herbstware vor, die bereits jetzt einen Großteil der Fläche in seinem Geschäft ausmacht. Foto: Martina Erhard

„Aktuell haben wir rund zwei Drittel neue Ware und ein Drittel Sommerartikel im Geschäft“, erklärt Inhaber Markus Riedel und fügt hinzu, dass auch bei sommerlichen Temperaturen für den Herbst eingekauft wird. „Im hochwertigen Bereich kaufen die Kundinnen ihre Kleidung gerne vor der Saison“, meint er. „Sommersachen wurden eher zwischen Februar und April gekauft“, sagt er. „Leider war zu dieser Zeit das Wetter nicht ideal.“

Allerdings könne man sich nun über einen guten Abverkauf freuen, stellt Riedel fest. In den kommenden Wochen stehen viele sommerliche Veranstaltungen an, und auch so mancher Sommerurlaub ist noch geplant, weshalb man sich auch so spät im Jahr mit Sommerware eindeckt. „Es sind einige coole Sachen dabei, und natürlich freut sich jede und jeder über ein Schnäppchen“, so Riedel.

„Unser Ziel muss es sein, dass kein Teil übrig bleibt“, meint er. Da Riedel bereits 80 Prozent der Ware für Frühjahr und Sommer 2024 geordert hat, hat er einen Tipp für die Schnäppchenjägerinnen: „Es bleibt auch nächstes Jahr bunt.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang