Die Tarifverhandlungen für die rund 490.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel sind erneut ergebnislos vertagt worden.
Die Arbeitgeber haben ihr erstes Angebot zwar teilweise verbessert, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nach der zweiten Tarifrunde in Stuttgart mitteilte. Es sei aber noch völlig unzureichend und daher zurückgewiesen worden. Verdi will die Warnstreiks im Einzelhandel nun intensivieren.
Streiks am Freitag in Karlsruhe und Umgebung: Diese Läden sind betroffen
In Karlsruhe und Umgebung soll bereits an diesem Freitag wieder gestreikt werden. Betroffen sind in Karlsruhe laut Verdi Primark, H&M, Galeria Karstadt, Kaufland in Grünwinkel sowie Kaufland in der Durlacher Allee.
Kaufland in Ettlingen, Kaufland in Bretten, mehrere Kaufland-Läden in Pforzheim, Galeria Kaufhof in Pforzheim, Kaufland Calw und Freudenstadt sowie das dm-Verteilzentrum in Waghäusel sollen ebenfalls bestreikt werden.
Vor dem Streik in Karlsruhe: Was die Arbeitgeber angeboten haben
Das jüngste Angebot der Arbeitgeber sah eine Lohnerhöhung von insgesamt 7,5 Prozent in den nächsten 24 Monaten vor. Zudem wurde eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro vorgeschlagen, wie der Handelsverband Baden-Württemberg mitteilte.
Darüber hinaus boten die Arbeitgeber an, mit dem ersten von drei Erhöhungsschritten die unteren Stundenlöhne auf einen Basiswert von 13 Euro anzuheben. Verdi fordert unverändert 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die dritte Verhandlungsrunde in dem Tarifstreit ist für den 23. Juni geplant.