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Viele Stände

Brot und Senf dominieren den Naturparkmarkt in Ettlingen

Viele Stände gibt es auf dem Marktplatz Ettlingen beim Naturparkmarkt. Es gibt Lob von den Besuchern. Aber auch Kritik.

Naturparkmarkt in Ettlingen.
Treiben beim Naturparkmarkt auf dem Marktplatz Ettlingen. Foto: Ulrich Krawutschke

„Wir waren hier zum Frühstück und haben die toll gestalteten Stände gesehen, da sind wir gleich geblieben“, sagt Markus Hegel, der mit Ehefrau Regina gleich zum Auftakt des Naturparkmarktes Ettlingen am Stand von Andrea Kolb-Biester aus Neuhengstett auf dem Marktplatz steht. Seine Frau packt gerade einen Rosenblütensirup ein und das hat Symbolkraft: Die beiden sind gerade auf Rosen gebettet, am Samstag haben sie im Ettlinger Schloss geheiratet.

Viele Stände in Ettlingen

Das Paar aus Schöllbronn probiert viel und Regina haben es „die liebevoll handgemachten Verpackungen“ angetan. Hier, wie an den anderen Ständen auf dem Erwin-Vetter-Platz und in der Marktstraße ist schon lange vor dem offiziellen Beginn etwas los. „Die Leute waren früh da“, sagt Dirk Weber von der Metzgerei Wild Weber aus Baiersbronn, der in Ettlingen auch immer auf dem Weihnachtsmarkt vertreten ist. Er freut sich „über das tolle Wetter“.

Besucher kommen von Karlsruhe nach Ettlingen

Gezielt aus Karlsruhe gekommen ist Kundin Sylvia Rößler, die bei Weber gerade Hirschfleischwürste einkauft, die sie zuvor probiert hat. „Ich besuche viele Märkte wegen der frischen und regionalen Waren, das ist toll“ sagt sie. Probieren ist an fast allen Ständen möglich, und die Marktbesucher nutzen das. Ob am Käsestand, bei den Wurstwaren und dem Schinken aus dem Schwarzwald sowie anderen Spezialitäten wie Marmelade und Honig, bei vielfältigen Getränkeangeboten vom selbst gepressten Apfelsaft bis zu Alkohol unterschiedlichster Art, wie etwa selbstgebrautes Häselbräu aus Straubenhardt, alles findet Abnehmer. Weiter gibt es Senf und Meerrettich in Variationen, diverse Kräuter und -mischungen, schwarze Trüffel und vieles mehr, was den Gaumen reizt.

An einem Stand auf dem Marktplatz gibt es neben Popcorn gleich auch Socken zu kaufen. Handbemalte Vesperbretter bieten Doris Vogt und Thomas Lüer aus Ottenhöfen und auch schön gestaltete Dekoartikel und bunte Wolle in Hülle und Fülle stehen zum Verkauf. Vor dem Rathaus gibt es am Stand des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord persönliche Beratung und Infomaterial.

Lob und Kritik für die Stände

Es gibt viel Lob für die schön gestalteten Stände und deren Angebote, aber auch etwas Kritik. Karin Leitschuh aus Ettlingen ist mit Pflegehund Caba gekommen, um Fotos von den Ständen zu machen, die sie dann der Besitzerin des Hundes schickt, die gerade nicht hier ist. „Ich habe gedacht, es wäre mehr, vor allem aus dem handwerklichen Bereich“, sagt sie. Dennoch will sie schauen, ob was für sie dabei ist, „denn es sind ja schon hübsche Stände“.

Dieser Eindruck deckt sich mit dem von Wiebke Töbe, die insgesamt weniger Stände, vor allem Essstände, zählt, „und etwas Einseitigkeit in Richtung Senf und Brot“ sieht. Mit den vorhandenen Ständen ist sie aber „sehr zufrieden“. Roswitha und Renate, die ihre Nachnamen nicht nennen wollen und nach ihren Einkäufen im Rosengarten eine Rast einlegen, hat der Markt „gut gefallen, weil er vielseitig ist, aber wir hätten uns etwas mehr als Bratwurst zum Essen gewünscht“.

Naturparkmarkt in Ettlingen.
Hirschfleischwurst probieren Sylvia Rößler (links) und ihre Begleiterin am Stand von Wild Weber auf dem Erwin-Vetter-Platz. Foto: Ulrich Krawutschke

Musik und Führungen beim Markt

Orgelmusik ist im Rosengarten zu hören und um Alois Fleig mit seiner Orgel hat sich eine Gruppe von Menschen gebildet, die nach jedem Lied applaudieren. Fleig ist Teil der Führungsangebote am parallel zum Markt verlaufenden „Tag der Führungen“ in Ettlingen mit insgesamt zwölf Angeboten von 11.30 bis 18 Uhr. Während er mit seiner Gruppe im Apothekergarten verschwindet, von wo weitere Orgelmusik über den Rosengarten zieht, sammelt sich dort eine weitere Gruppe um Schwarzwaldguide Friederike Stertz. 21 Männer und Frauen sind es bei dieser Führung.

Führung ist allerdings der falsche Ausdruck, denn es geht keinen Meter weiter. „Speed Dating historisch“ nennt Stertz ihr Angebot, das auch Roland und Melanie Martin aus dem Raum Tübingen gerne annehmen. „Wir sind öfter in Ettlingen, auch bei den Festspielen, wir mögen die Stadt“, sagt Roland und findet Bestätigung durch Rita und Thorsten Kaier aus Grünwettersbach, die viel in Ettlingen sind „und durch die Führung einfach mehr erfahren wollen“. Friederike Stertz holt zwei Freiwillige aus der Gruppe als Protagonisten: Roland Martin als Kardinal Damian Hugo von Schönborn und Brigitte Ochlich als Markgräfin Franziska Sibylla Augusta, Erbauerin des Ettlinger Schlosses, um die es bei dem moderierten Dialog geht. Viel Beifall gibt es für die beiden am Schluss und Roland Martin sagt „das hat Lust auf mehr gemacht“.

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