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Tag der deutschen Einheit

Die Nachwende-Generation steht bei Ettlinger Feier im Fokus

Bei der Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit in der Schlossgartenhalle schauten die Veranstalter weniger auf die Vergangenheit, als auf die Zukunft.

Mehrere Personen stehen auf einer Bühne. Hinter ihnen ist die deutsche Flagge zu sehen.
Zeitzeuge Jens Pothmann diskutiert gemeinsam mit Vertretern der Nachwende-Generation über die Leistungen und Herausforderungen, die die deutsche Einheit mit sich gebracht hat. Foto: Nils Lösel

Auf den Tag genau 33 Jahre ist die deutsche Wiedervereinigung nun her. So alt sind die Teilnehmer des Jugendgemeinderates, die am Tag der deutschen Einheit im Rahmen einer Feierstunde in der Schlossgartenhalle einer Diskussionsrunde beiwohnten, natürlich nicht.

Doch im Austausch mit Jens Pothmann, dem Leiter der Abteilung Jugend und Jugendhilfe beim Deutschen Jugendinstitut, zeigten Vanessa Schuber (16), He Qian Ying Wang (19) und Moritz Wärmer (15), dass sie sich im Vorfeld mit der bewegten deutschen Geschichte auseinandergesetzt hatten.

Diskussion mit Nachwende-Generation

Als Festredner hatte Pothmann bei der vom Ettlinger Forum in Kooperation mit dem SPD Ortsverein Ettlingen ausgerichteten Veranstaltung zuvor in einem Impulsvortrag über das Thema „Nachwende-Generation – Aufwachsen in Deutschland“ gesprochen. In der Diskussionsrunde mit den Jugendlichen ging es anschließend darum, wie diese auf das seit 1990 geeinte Deutschland blicken.

Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Einheit nicht selbstverständlich ist.
He Qian Ying Wang
Jugendgemeinderat

„Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Einheit nicht selbstverständlich ist“, verdeutlichte Wang. „Heute ist die Gelegenheit, sich zu erinnern, wie weit wir gekommen sind und was künftig noch alles geht“, ergänzte derweil Schubert.

Pothmann hatte in seinem Vortrag zuvor Zahlen und Statistiken zu den derzeit bestehenden Unterschieden, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen Ost und West geliefert. Dabei nahm er vollem die junge Bevölkerung in den Blick und machte deutlich, dass die Werteorientierung bei den jungen Menschen in Ost und West ähnlich sei, es jedoch hinsichtlich der Lebenszufriedenheit im Westen besser aussieht als im früheren DDR-Gebiet. Als Gemeinsamkeit hob Pothmann zudem auch das hohe politische Interesse der jungen Menschen in beiden Landesteilen hervor.

Viele junge Menschen sind unter den Gästen in Ettlingen

Dieses Interesse zeigte sich auch an zahlreichen jungen Menschen, die zum Festakt in die mit rund 250 Menschen gut besetzte Schlossgartenhalle gekommen waren. In einem Einspieler äußerten sich zudem Jugendliche aus Ettlingen sowie der sächsischen Partnerstadt Löbau mit ihren Erfahrungen zum Tag der Deutschen Einheit.

„Wir wollten keine rückwärtsgewandte Veranstaltung mit Zeitzeugen, sondern vorwärtsgewandt die nächste Generation ansprechen“, erläuterte SPD-Stadträtin Kirstin Wandelt aus dem Orga-Team.

Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) erinnerte in seinem Grußwort, dass das historische Ereignis der Wiedervereinigung nur aufgrund der „Gunst der Stunde, dass alle Planeten für Deutschland in einer Reihe standen“, überhaupt möglich gewesen sei.

Die Einheit ist kein Ost-West-Problem.
Brigitte Ochlich
Vorsitzende Ettlinger Forum

Und Brigitte Ochlich, Vorsitzende des Ettlinger Forums, richtete einen Appell an alle Anwesenden: „Die Einheit ist kein Ost-West-Problem, wir müssen alle aufeinander zugehen und zueinanderfinden“.

Zum Abschluss wurde, begleitet von Tim Möller und Marius Huck an Klarinette und Trompete, gemeinsam die Nationalhymne gesungen. Abgerundet wurde das Programm durch Tanzauftritte der Urban Dance School.

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