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Rotes Kreuz bittet um Spenden

Konserven sind knapp: Rund 100 Menschen spenden Blut in Ettlingen-Bruchhausen

Die geringe Zahl an Blutkonserven in den Krankenhäusern bereitet dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) zunehmen Sorgen. Auch deshalb veranstalten die DRK Ortsvereine Bruchhausen und Spessart eine Spendenaktion.

Frau beim Blutspenden
Anderen helfen: Darum geht es Menschen wie Gertrud Barth, die bei der Aktion der DRK Ortsvereine Bruchhausen und Spessart Blut spenden. Foto: Nicole Raif

Eine entspannte Atmosphäre empfängt die Spender in der Franz-Kühn-Halle Bruchhausen. Die Halle ist großzügig für Anmeldung, Labor, Untersuchungsraum, Blutabnahme und Ruhebereich aufgeteilt. Die Liegen zur Blutabnahme sind so aufgestellt, dass genügend Privatsphäre für die Spender bleibt. Ein Team aus Ärzten, Krankenschwestern und ehrenamtlichen Helfern kümmert sich um das Wohlergehen der Leute.

Die Blutspendeaktion in Bruchhausen organisieren die Ortsvereine Bruchhausen und Spessart des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK) zusammen. „Dadurch können wir mehr Aktionen anbieten. Dieses Jahr sind fünf Termine geplant. Heute haben wir 100 Anmeldungen“, berichtet Jochen Schröder, Vorsitzender des DRK Bruchhausen.

Seit Corona meldet man sich über die Homepage blutspende.de an und bekommt einen Termin zugeteilt. Dadurch kann vor Ort alles einfacher organisiert werden und es entstehen keine Wartezeiten mehr. „Wir schauen anhand der Fragebögen und der Untersuchung vor Ort, ob die Spender geeignet sind“, erklärt Gerhard Bühler, der als ehemaliger Internist beim DRK tätig ist. Für ihn sei es wichtig, den Menschen, die Gutes tun, auch etwas Positives mitzugeben, erklärt er.

Bereitschaft zur Blutspende hat sich geändert

„Ich spende heute Blut, weil ich gehört habe, dass das Blut knapp wird“, begründet Elke Schlotzhauer ihren Aderlass in der Halle. Für jeden Spender gibt es anschließend ein Lunchpaket mit Kohlenhydraten und Vitaminen sowie einen Brotgutschein der Bäckerei Nussbaumer. „Wenn es mir möglich ist, versuche ich, viermal im Jahr zur Blutspende zu gehen. Denn wenn kein Blut gespendet wird, ist auch kein Blut da“, meint Gertrud Barth.

„Die Bereitschaft zur Blutspende hat sich durch Corona verändert, da die Menschen mehr mit sich selbst beschäftigt sind“, berichtet Schröder. Wolfgang Dergan vom Ortsverein Spessart sagt: „Wir wünschen uns einen Anstieg an Spendern, auch an Erstspendern.“ Mit Sorge betrachtet das DRK den Vorrat an Blutkonserven in den Krankenhäusern. Während früher die Reserven den Bedarf für mehrere Tage deckten, reichen diese derzeit nur noch von Tag zu Tag.

„Momentan ist die Situation sehr angespannt“
Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendediensts Baden-Württemberg

„Momentan ist die Situation sehr angespannt“, sagt Eberhard Weck, Pressesprecher des DRK-Blutspendediensts Baden-Württemberg. Allerdings die Situation im Land noch beherrschbar. „Bei uns reichen die Blutkonserven noch für zweieinhalb Tage. Wir streben aber wieder die Deckung von bis zu vier Tagen an“, so Weck weiter. Für Unfallopfer, aber auch für chronisch Kranke wie Krebspatienten seien Blutspenden lebensnotwendig.

Wegen Erkältungswelle wird weniger Blut gespendet

Die Bevölkerung werde immer älter. Damit steige das Risiko, schwerer zu erkranken und auf eine Konserve angewiesen zu sein. „Wir haben momentan mit einer großen Erkältungswelle zu kämpfen. Dadurch wird auch weniger Blut gespendet“, so Weck. Das führe letztendlich zu einem temporären Engpass an Blutkonserven. Erschwerend komme hinzu, dass die Spender nur eine bestimmte Anzahl im Jahr Blut spenden dürfen – Männer sechsmal und Frauen viermal.

Service

Die nächste Blutspende der beiden DRK Ortsverbände ist am 28. März im Spechtwaldsaal in Spessart.



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