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Zu Besuch in der Villa

Beim Villa-Ferienprogramm in Malsch geht es ums Forschen und Entdecken

Sie haben Lavalampen gebaut, Tiere gezählt und sich an Actionpainting versucht. 30 Grundschüler waren in der Villa eine ganze Woche lang gut beschäftigt.

Eifrig verrührten Grundschüler mit Joleen (links) und Ash vom Jugendhaus-Verein beim fünftägigen Ferienprogramm der „Villa“ in einem Experiment Speisestärke mit Wasser.
Eifrig verrührten Grundschüler mit Joleen (links) und Ash vom Jugendhaus-Verein beim fünftägigen Ferienprogramm der „Villa“ in einem Experiment Speisestärke mit Wasser. Foto: Sabine Röwer

„Forschen und Entdecken“ war beim Ferienprogramm-Angebot des Jugendhauses „Villa Federbach“ in Malsch angesagt. Fünf Tage lang konnten 30 Grundschüler ausgiebig erkunden, basteln und ausprobieren.

Begeistert erzählte Nele, dass sie Lavalampen gebaut hätten, in denen mit zwei verschiedenen Lebensmittelfarben gefärbtes Wasser mit Öl und einer Vitamintablette nach dem Schütteln bunte Blasen bildet. Einige der Kinder wollten sich die aus kleinen Kunststoff-Trinkflaschen gebastelten Lampen von ihren Eltern später mit einer Leuchte ausstatten lassen.

Toll fand die achtjährige Grundschülerin ein Experiment, bei dem Speisestärke mit Wasser verrührt wurde und dabei unterschiedliche Aggregatzustände annahm. Nach den verschiedenen Experimenten am Vormittag gab es nachmittags „Actionpainting“. Dabei brachten die Kinder Farbe mit Händen und Füßen auf einer großen Leinwand auf.

Da das Wetter etwas unsicher war, bewies das „Villa“-Team mit seinen Helfern Flexibilität und verlegte den ursprünglich in den Ettlinger Horbachpark geplanten Ausflug auf den nächsten Tag, wobei es dann zum benachbarten Malscher Bühngelände ging. Dort wurde unter anderem ein „archäologischer Schatz“ gesucht und gefunden. Freude hatten die Kleinen auch an einer Wasserschlacht.

Im Federbach konnten die Kinder einige Tiere sichten und dokumentieren

Wie „richtige Wissenschaftler“ dokumentierten die Kinder die im Federbach gefundenen Tiere und zeichneten sie auf ihre Forscher-Blätter. Spontan unterstützt wurde das Jugendhaus dabei von Biologielehrer Christian Gelmar, der mit seiner Frau Anna gerade am Federbach ein Ferienprogramm-Angebot des Natur- und Umweltschutzvereins Malsch veranstaltete. Als „Experte“ half er den Kindern vom Jugendhaus beim Bestimmen ihrer in dem Gewässer entdeckten Tiere.

Geplant ist für die kommende Zeit einiges, was jedoch noch nicht spruchreif ist.
Jörg Höger
Leiter der Villa

Neben „Villa“-Leiter Jörg Höger, seiner Kollegin Lena Merz, den Mitarbeitern im Freiwilligen Sozialen Jahr und Erzieher-Praktikanten halfen beim Ferienprogramm einige Mitglieder des örtlichen Jugendhaus-Vereins mit. Manche wollen die kleine Aufwandsentschädigung dafür nutzen, um in der kommenden Woche am „Villa“-Angebot für Sekundarstufenschüler teilzunehmen. Geplant sind hierbei Ausflüge, etwa in den Europapark.

Veranstaltet wird das Sommerferien-Programm zum zweiten Mal mit dem ebenfalls von der AWO getragenen Ettlinger Jugendhaus „Specht“. Laut Höger besteht eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen. Zudem stehe man im Austausch mit weiteren Jugendzentren in der Region.

Nachdem eine 20-Stunden-Stelle im Malscher Jugendhaus eine Zeit lang unbesetzt war, werde es mit einer weiteren neuen Mitarbeiterin, die in Ettlingen zur Erzieherin ausgebildet worden war, nach den Sommerferien weitergehen.

Demnächst sind wieder Konzerte im Jugendhaus geplant

„Geplant ist für die kommende Zeit einiges, was jedoch noch nicht spruchreif ist“, erklärte Höger. Unterstützt vom Bundes-Förderprogramm „Demokratie leben“ gab es dreimal jeweils am letzten Freitagabend im Monat Konzerte im Jugendhaus. Diese sind auch ab Oktober wieder geplant, wobei die Bevölkerung eingeladen ist. Fortführen wolle man damit die auch durch die „Alte Villa“ bekannten Auftritte.

Nachdem drei Besucher des Jugendhauses über ein Förderprogramm in Tontechnik geschult wurden, könne man die Konzerte nun sogar ohne Hilfe von außen anbieten. Auch eine „Rookie-Night“ mit Nachwuchsbands wird es wieder geben.

Jugendliche sollen aktiv eingebunden werden ins Programm

Herzstück im regelmäßigen Programm der „Villa“ sind die offenen Treffs. Mittwochabends trifft sich der Jugendhaus-Verein. „Darauf freue ich mich die ganze Woche“, erzählte Ellen (15 Jahre), die diesmal beim Ferienprogramm mithalf. Eingebunden wurden die Jugendlichen bei der Vorbereitung des Programms, erläuterte Höger. Und manch ein Besucher der „Villa“ macht später, wie Tom Reinert, der nach den Sommerferien beginnt, ein Freiwilliges Soziales Jahr in Zusammenarbeit mit der Hans-Thoma-Schule. Zu Gast im Jugendhaus war früher auch Viona Nold, die dort auch ihr Vorpraktikum zur Erzieherin machte und ebenfalls bei „Forschen und Entdecken“ dabei war.

Was die Kinder alles erlebt und gebastelt hatten, konnten sie am Schluss ihren eingeladenen Eltern zeigen. Neben einem selbst gemachten Buffet gab es eine „Zeremonie“, bei der die kleinen Forscher und Entdecker Urkunden erhielten. „Gelernt hat dabei schließlich jeder etwas“, erklärte „Villa“-Leiter Höger.

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