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Verein erhält mehr Zeit für neues Konzept

Bieterverfahren für die Alte Schmiede in Malsch gestoppt

Der neu gegründete Verein „Alte Schmied - K15“ in Malsch bekommt Zeit. Zeit um für die Schmiede an in der Kreuzstraße 15 ein Konzept für ein Museum zu erstellen. Das hat der Verein vor.

Alte Schmiede
Verschoben ist der geplante Verkauf der „Alten Schmiede“ in der Kreuzstraße 15 in Malsch. Der neue Verein „K15“ soll bis dahin ein Konzept zu Sanierung und Betrieb vorlegen.   Foto: Ulrich Krawutschke

Der Verkauf der Alten Schmiede in Malsch ist vorerst gestoppt. Nach längerer Diskussion beschloss der Gemeinderat, das geplante Bieterverfahren zum Verkauf des denkmalgeschützten Gebäudeensembles vorerst bis Anfang 2021 zu verschieben. Hintergrund ist, dass sich wie berichtet im Juni ein achtköpfiger Verein „Alte Schmiede - K15“ gegründet hat, der in dem Gebäude Kreuzstraße 15 (K15) in der alten Schmiedewerkstatt ein Museum zur Schmiede-Arbeit einrichten will. Darüber könnte ein Heimatmuseum entstehen und im angrenzenden Wohngebäude vielfältig nutzbare Räume – auch für Vereine. Rund 500.000 Euro werde das Projekt nach Schätzungen verschlingen.

Zu Beginn der Sitzung hatte Werner Scherer (FW) vorgeschlagen, auf ein Bieterverfahren zu verzichten und die Anlage dem Verein mittels Erbpachtvertrag zu überlassen. Bei der Beratung des Punktes selbst sagte Bürgermeister Elmar Himmel: „Es wäre mir lieber gewesen, K15 hätte es früher gegeben“, denn so seien Fördergelder inzwischen weggefallen. Scherer erklärte, bei einer stark besuchten Infoveranstaltung zu K15 sei von einem Fachbüro ein Erbpachtvertrag vorgeschlagen worden, der sicherstelle, dass keine Sanierungskosten auf die Kommune zukommen und sie Mitspracherecht hat. „Schauen wir nach vorne und retten ein Kleinod“, so Scherer.

Gebäude steht unter Denkmalschutz

Der Bürgermeister gab zu bedenken, dass das ganze Gebäudeensemble unter Denkmalschutz stehe, die Schmiede sei nur ein Mosaikstein. Der Verein habe, so der Vorschlag der Verwaltung, nun bis Anfang 2021 Zeit, ein Konzept zur Finanzierung und Verwirklichung sowie den Betrieb vorzulegen. Diesem Vorgehen stimmte Thomas Kastner für die CDU zu und verwies auf das große ehrenamtliche Engagement. Die Verschiebung sei auch für die SPD kein Problem, meinte Veronika Wehr-Schwander (SPD), es gebe die Zeit ein Konzept zu erarbeiten. Karlheinz Bechler (BfU/Grüne) sprach von einer „Wackelsituation“ und der Hoffnung „auf ein gescheites Betreiberkonzept“. Er warf CDU und FW vor, die erste Vorlage „abgeschmettert“ zu haben.

Dagegen verwahrte sich Kastner (CDU) mit dem Hinweis, der damalige Kostendeckel von 1,2 Millionen Euro sei mit 1,6 Millionen deutlich überschritten worden und Werner Scherer erklärte, es sei nicht das Projekt, „sondern die Kosten beerdigt worden“. Die Freien Wähler erklärten sich einverstanden, dass zunächst nicht über einen Erbpachtvertrag sondern nur, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, über die Verschiebung des Bieterverfahrens bis zu Beginn den Haushaltsberatungen im Januar 2021 beschlossen werde, was dann einstimmig erfolgte.

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