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Festumzug

„Hundert Jahre sind ja kein Pappenstiel“: Musikverein Waldprechtsweier feiert Jubiläum

Der Musikverein Waldprechtsweier musste bei den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag auf zwei Dinge verzichten. Das tat der Feierlaune bei Vereinsmitgliedern und Besuchern allerdings keinen Abbruch.

Musikverein Waldprechtsweier zieht durch den Ort.
Karawane durch den Ort: Der Musikverein Waldprechtsweier (hier im Bild) feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumsumzug. Foto: Sabine Röwer

Im Festgottesdienst zum 100. Geburtstag des Musikvereins Waldprechtsweier sprach Pastoralreferent Daniel Meicher von Harmonie. Und die zeigte sich beim anschließenden Umzug.

Das Jubiläumsorchester, das zünftige Musik spielte, führte den Umzug an. Es folgte der Turnverein Waldprechtsweier, der im Takt der Musik seine Fahnen schwang. Begeistert steuerten die Turner auch einige flotte La-Ola-Wellen bei. Mit akrobatischen Einlagen wie Purzelbäumen, Rädern und Handständen unterhielt der Vereinsnachwuchs die Zuschauer.

Mit einem kräftigen „Helau“ begrüßte als nächste Zuggruppe die Waldenfelser Nachtschreck das Publikum, gefolgt vom Sportverein Waldprechtsweier, der in seinen blauweißen Trikots auflief. Abschluss der Karawane bildete der Musikverein Sulzbach, der ebenfalls für zünftige Unterhaltung sorgte.

100 Jahre Musikverein Waldprechtsweier: Besucher singen Badnerlied

„Wenn uns vorne die Puste ausging, haben sie uns hinten unterstützt“, scherzte Andreas Kastner in seiner Begrüßung der Gäste am Zielpunkt des Umzuges auf dem Festgelände bei der Waldenfelshalle. In seiner humorvollen Moderation kündigte der stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins Waldprechtsweier auch das spontan vom örtlichen und Sulzbacher Orchester angestimmte Badnerlied an, zu dem die Besucher mitsangen.

Manfred Kunz, der Vorsitzende des Waldprechtsweierer Musikvereins, war erkrankt und konnte deshalb an dem Fest, das er mit seinem Team jahrelang vorbereitet hatte, nicht teilnehmen. Weiterer Wermutstropfen war, dass der Musikverein Reicholzried, mit dem der Musikverein Waldprechtsweier seit 52 Jahren eine enge Partnerschaft pflegt, nicht anreiste.

Nachdem das 50. Jubiläum der Vereinsfreundschaft schon zweimal wegen Corona verschoben werden musste, sagte das Allgäuer Patenkind des Waldprechtsweierer Musikvereins kurzfristig ab, da diese Woche der Ehrenvorsitzende Konrad Geiß bei einem Badeunfall verstorben ist.

Kurzerhand übernahm das Waldprechtsweierer Orchester am Samstagnachmittag den eigentlich vom Partnerverein vorgesehenen Auftritt. Auf der eigens für das Jubiläum organisierten großen überdachten Bühne sorgten am Samstagabend Guidos Jungs, die aus dem Musikverein hervorgegangen sind, für Stimmung.

Musikvereins-Jugend weckt Anwohner mit lautstarker Musik

„Schön, dass im Ort mal wieder was los ist“, freute sich der Waldprechtsweierer Feuerwehrmann Thomas Hennhöfer, der mit neun weiteren Kameraden am Sonntag die Umzugsstrecke absicherte. Bereits morgens um sechs Uhr hatte die Musikvereins-Jugend die Bevölkerung auf einem von einem Traktor gezogenen Anhänger lautstark mit Musik geweckt.

Hundert Jahre sind ja kein Pappenstiel.
Erika Kräuter, Besucherin

„Hundert Jahre sind ja kein Pappenstiel“, freute sich Besucherin Erika Kräuter über den runden Geburtstag des Vereins. Für sie war es wichtig, dass nach der Corona-Pause endlich mal wieder mit der musikalischen Freude, die man sich nicht nehmen lassen dürfe, gemeinsam gefeiert werde. „Schöne Musik“, meinte der aus Rumänien stammende Pavel Pedräa, der in Deutschland erstmals einen Umzug erlebte. Alexandra Bechler fühlte sich während des Umzugs an ihre Kindheit erinnert, in der sie im örtlichen Musikverein aktiv war.

Für die weiteren Vereine aus dem Ort war es selbstverständlich, den Jubiläumsverein bei der Karawane zu unterstützen. Die Harmonie mit den weiteren Musikvereinen in der Gemeinde Malsch zeigte sich, dass nicht nur der Musikverein Sulzbach beim Umzug mitlief, sondern auch die Musikvereine aus Malsch und Völkersbach am Sonntag auf der Bühne standen.

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