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Energiekrise

Vorsorge für den Blackout: Malsch richtet Notfalltreffpunkte ein

Was tun, wenn der Strom weg ist? Für den Ernstfall richtet die Gemeinde Malsch jetzt Notfalltreffpunkte ein. Dafür müssen aber Probleme gelöst werden.

Ohne Strom wird es Dunkel: Für den Ernstfall wie am vergangenen Sonntag in Rastatt, sollten sich die Menschen einen kleinen Notfallplan zurechtlegen. Eine batteriebetriebene Taschenlampe ist ebenfalls wichtig.
Malsch will nicht im Dunkeln tappen: Wie Bauamtsleiter Klaus Litzow informierte, sei man aktuell dabei, die Installationsarbeiten zur erforderlichen Notstromeinspeisung in den Hallen umzusetzen. Foto: Marwan Naamani/dpa

Immer mehr Menschen machen sich Sorgen über einen mehrstündigen Stromausfall. Während einige von ihnen Vorräte anlegen, einen Campingkocher mit Gaskartusche und ein Kurbel-Radiogerät kaufen, organisieren sich auch die Städte und Kommunen entsprechend.

„Wir sind seit einiger Zeit dran an dem Thema“, sagte Malschs Bürgermeister Markus Bechler (FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Für durchaus realistisch hält er einen sogenannten Brownout, einen kurzfristigen Spannungsabfall in der elektrischen Energieversorgung.

Notfall-Ausstattung: Innenministerium gibt Empfehlungen

Das Innenministerium Baden-Württemberg hat eine Rahmenempfehlung ausgearbeitet, die auch den Betrieb von Notfalltreffpunkten für die Bevölkerung vorsieht.

Dafür rüstet die Gemeinde Malsch derzeit die Waldenfelshalle in Waldprechtsweier, den Freihof in Sulzbach, den Klosterhof in Völkersbach und das Bürgerhaus im Kernort Malsch um.

Wie Bauamtsleiter Klaus Litzow informierte, sei man aktuell dabei, die Installationsarbeiten zur erforderlichen Notstromeinspeisung in den Hallen umzusetzen. Doch bereits dort wird die Verwaltung vor eine Herausforderung gestellt, denn die für die Stromaggregate notwendigen Schalter sind Mangelware auf dem Weltmarkt. „Da brauchen wir kreative Lösungen“, so Litzow.

An den Notfalltreffpunkten sollen Bürgerinnen und Bürger Informationen erhalten, sich aufwärmen, DRK-Mitarbeiter könnten Tee und Essenrationen ausgeben und Mobiltelefone aufgeladen werden.

Malsch will gebrauchte Notstromaggregate anschaffen

Doch es gibt noch eine zweite Herausforderung: Derzeit haben neue Stromaggregate eine Lieferzeit von zwölf Monaten. Wie Klaus Litzow sagte, führe die Gemeinde Gespräche über den Kauf von gebrauchten, gewarteten Geräten, die allerdings einen hohen Anschlusswert hätten.

„Das sind zwei bis drei Tonnen Geräte“, so Litzow. Je Aggregat rechnet er mit Kosten in Höhe von 50.000 Euro. Um handlungsfähig zu sein, falls eine kurzfristige Entscheidung zum Kauf möglich wäre, stimmte der Gemeinderat einvernehmlich einer außerplanmäßigen Ausgabe im Haushalt zu.

Für den Bereich Abwasser hat die Gemeinde Malsch bereits drei Aggregate angemeldet, da im Falle eines Stromausfalls die Abwasserentsorgung nicht mehr funktionieren würde. Die Kosten in Höhe von rund 15.000 Euro je Gerät sind bereits im Haushalt eingestellt, doch auch diese Geräte haben eine Lieferzeit von neun bis zwölf Monaten, wie Litzow sagte.

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