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Verständnis für Absprache

Weshalb es in Malsch Streit über die Vergabe der Ortshinweistafeln gibt

Eigentlich wollte der Gesangverein Freundschaft-Konkordia Malsch nur für seinen Cocktail-Abend werben. Kurz nach dem Aufhängen waren die Schilder aber verschwunden. Schuld ist eine „stillschweigende Vereinbarung“.

Auf Veranstaltungen der Vereine in der Gemeinde Malsch weisen die Schilder an den Ortseingängen, wie hier aus Richtung Völkersbach, hin.
Auf Veranstaltungen der Vereine in der Gemeinde Malsch weisen die Schilder an den Ortseingängen, wie hier aus Richtung Völkersbach, hin. Foto: Sabine Röwer

Die Abstimmung über die Beschilderung der Hinweistafeln durch die Vereine klappt in der Gemeinde Malsch in der Regel. Jeweils zwei Wochen vor einer Veranstaltung bringen die Gruppierungen an den Ständern der Ortseingangstafeln ihre Werbetafeln an und hängen diese danach kurzfristig wieder ab.

Als einmal für zwei Termine gleichzeitig geworben werden sollte, wurde laut Angelika Rohsaint, Vorsitzende des Gesangvereins Liederkranz, einfach die Rückseite der Schildertafeln genutzt.

Wir kannten die Abläufe nicht.
Anja Hogh
Stellvertretende Vorsitzende Freundschaft-Konkordia

Wann eine Gruppierung ein Event ausrichtet, wird im Terminkalender der Gemeinde auf deren Homepage veröffentlicht. Jeweils im Herbst des Vorjahres werden die Zeiten bei der Kulturausschusssitzung mit Bürgermeister Markus Bechler (Freie Wähler) und Hauptamtsleiter Heribert Reiter, Gemeindemitarbeiterinnen sowie den Vereinen abgestimmt.

Gesangverein in Malsch wollte Ortstafeln zum ersten Mal nutzen

Zum ersten Mal genutzt hat die Hinweistafeln im vergangenen Jahr der Gesangverein Freundschaft-Konkordia für einen Cocktail-Abend mit Gesang. „Wir kannten die Abläufe nicht“, erklärt dazu die stellvertretende Vorsitzende Anja Hogh.

Laut Abstimmung mit der Werbeagentur, die die Werbeschilder gestaltete, hat der Verein die Infoschilder zwei Wochen vor der Veranstaltung aufgehängt. Da man nichts von der „stillschweigenden Vereinbarung“, dies nur in seinem Ortsteil zu tun wusste, nicht nur im Kernort, sondern in der gesamten Gemeinde.

Das Schild, das der Malscher Verein in Waldprechtsweier auf der Rückseite der dortigen Hinweistafel anbrachte, wurde daraufhin kurzerhand wieder abgehängt. Sodann war es für die Freundschaft-Konkordia mit einigen Telefonaten verbunden, es wiederzufinden.

„Die Tafeln sind ja nicht billig“, erklärte im Nachgang der Sitzung Hogh. Sie hat Verständnis für die Absprache, würde sich jedoch freuen, wenn etwa die Gemeinde die Vergabe der Veranstaltungshinweise koordinieren würde.

Bürgermeister und Hauptamtsleiter sind gegen Computeranwendung

Mario Bogner, stellvertretender Vorsitzender der Grokage Malsch, wies bei der Kulturausschusssitzung darauf hin, dass es am Malscher Ortsausgang nach Waldprechtsweier ja gar keine Infotafel gibt. Für die vorhandenen Tafeln schlug er vor, dass die Gemeinde eine Computeranwendung zur Verfügung stellt und betreut, auf der die Vereine Termine buchen können.

Nicht so begeistert waren von dieser Idee, die Hogh als einfach umsetzbar empfand, der Bürgermeister und Hauptamtsleiter. So erklärten sie, dass dies für die Verwaltung zu viel Aufwand bedeuten würde.

In der Regel funktioniere es bisher ja gut und die Vereine wüssten über den im Kulturausschuss abgestimmten Kalender, wann, wer eine Veranstaltung hat. Sollte es doch mal zu Überschneidungen kommen, könnten die Vereine laut Vorschlag von Reiter die Tafeln an den Ortseingängen nach Absprache miteinander aufteilen.

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