So ist in dem Buch über Spitznamen von David Depenau nachzulesen, dass die Bewohner des Klosterdorfs Burbach ihre Schweine zur Eichelmast in den Klosterwald trieben, damit sie ordentlich Speck ansetzen konnten. Wahrscheinlich erstmals von den Ettlingern wurden die Burbacher daher „Eber“, in älteren Quellen heißt es auch „Waldeber“ genannt.
Der Klosterherrschaft gefiel das Eintreiben der Schweine in den Wald anscheinend nicht und sie wollte festlegen, dass nicht mehr als zwei Schweine in die Eichelmast getrieben werden dürfen. Dagegen lehnten sich die Burbacher 1712 auf und führten einen langwierigen Prozess, wie es in der Festschrift zum 700-jährigen Ortsjubiläum von Burbach nachzulesen ist.
Immerhin ist bereits aus dem Jahr 1598 überliefert, dass die damals in Burbach lebenden 30 Familien etwa 100 Schweine in die Frauenalber Waldungen trieben. Wenngleich der Neckname „Eber“ oder „Waldeber“ im Alltag fast verschwunden ist, so kennt doch jeder Burbacher den „Saubrunnen“.
Läuft man auf dem Abschnitt des Burbacher Rundweges den Hubertusweg, trifft man nach rund 200 Metern in der Kurve auf den Saubrunnen, dessen Vorderseite ein Schwein ziert. Ob dort die Schweine, nachdem sie sich an den Eicheln im Wald satt gefressen hatten, tatsächlich getränkt wurden, ist nicht mit Sicherheit bekannt.
Zur Serie
Moggel, Besenbinder, Ofenröhrle oder Dohlenaze: Für die Bewohner der Orts- und Stadtteile in Ettlingen und Umgebung gibt es zahlreiche Spitznamen. Außenstehenden oder Zugezogenen geben sie oft Rätsel auf. Woher sie kommen, erklärt die BNN-Redaktion Ettlingen in einer losen Serie.