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Frage nach Co-Finanzierung

Konzertreihe „Kultur im Kloster Frauenalb“ soll neu ausgerichtet werden

Die Klosterruine Frauenalb ist alljährlich Schauplatz der Konzertreihe „Kultur im Kloster“. Jetzt soll ein neues Konzept entwickelt werden, das eine größere Zielgruppen anspricht, auch die Kultur im Ort.

Die altehrwürdige Klosterruine Frauenalb soll künftig Schauplatz eines breiteren kulturellen Angebotes sein. Am Konzept wird jetzt gearbeitet.
Seit 30 Jahren gibt es die Konzertreihe, die von der Gemeinde Marxzell, dem Förderverein Kultur im Kloster und dem Landkreis Karlsruhe getragen wird.  Foto: Birgit Graeff-Rau

Alljährlich bietet die Konzertreihe „Kultur im Kloster Frauenalb“ Besuchern aus der ganzen Region Musikgenuss in dem einzigartigen Ambiente der altehrwürdigen Klosterruine Frauenalb. Seit 30 Jahren gibt es die Reihe, die von der Gemeinde Marxzell, dem Förderverein Kultur im Kloster und dem Landkreis Karlsruhe getragen wird.

Schon seit einiger Zeit gibt es jedoch bereits Gedanken über eine Neuausrichtung. Dazu hat die Gemeinde Marxzell Robert Determann, vormals Leiter des Kultur- und Sportamts in Ettlingen, als Berater an Bord geholt.

Gemeinde Marxzell will einen Entwicklungsprozess für Konzertreihe in Gang bringen

„Die Konzertreihe ist nach wie vor ein Aushängeschild für die Gemeinde und eine Marke in der Region, auch wenn es sich nicht immer in der Nachfrage niederschlägt“, so Determann. Vor allem direkt vor Ort könne sich die Bevölkerung nur wenig mit der Reihe identifizieren. 

„Es mag daran liegen, dass die kulturellen Akteure der Gemeinde sich nicht mit einbezogen fühlen“, so die Einschätzung von Determann. Zudem werden aktuellere Kulturangebote und ein breiteres Programm auch für jüngere Zielgruppen vermisst.

Ein wichtiger Aspekt des Prozesses ist die Einbeziehung der Kulturmacher vor Ort.
Robert Determann
Berater

Um dies zu ändern, will die Gemeinde Marxzell nun einen Entwicklungsprozess in Gang bringen, um das kulturelle Angebot in der imposanten Klosterruine auf breitere Füße zu stellen.

„Ein wichtiger Aspekt des Prozesses ist die Einbeziehung der Kulturmacher vor Ort“, so Determann. Als Ergebnis soll ein Festival „Kultur im Kloster Frauenalb“ entstehen, das mit seinem Programm Jung und Alt anspricht. „Das können Märkte, Feste, Mitmachangebote wie offenes Singen oder Improvisationstheater sein“, nannte er Beispiele.

„Kultur im Kloster Frauenalb“ wird pro Jahr mit 30.000 Euro von der Gemeinde unterstützt

Bevor der gemeinsame Prozess startet, wird die Gemeinde einen Förderantrag beim Land und der Baden-Württemberg-Stiftung stellen. „Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinde verbindlich die Co-Finanzierung übernimmt“, so Bürgermeisterin Sabrina Eisele (CDU).

Bislang unterstützt die Gemeinde Marxzell die Kulturreihe mit 30.000 Euro pro Jahr. Mit den zusätzlichen Mitteln, die hoffentlich als Zuschuss fließen, soll der Aufwand für den Beteiligungsprozess und den Veranstaltungskosten finanziert werden.

Diskussion im Gemeinderat gab es darüber, ob man die Zusage der kommunalen Mittel erst geben solle, wenn man die verbindliche Zusage des Zuschusses in der Tasche hat, da man sonst schon finanzielle Zusagen für das kommende Jahr mache. „Wir sind genauso bei den Vorbereitungen für das Gemeindejubiläum verfahren“ so Kämmerer Jürgen Germann.

„Die Konzertreihe schreibt Jahr für Jahr rote Zahlen, das können wir uns nicht mehr erlauben“, so Wolfgang Obreiter (MP). Der Versuch, ein neues Konzept zu entwickeln und damit wirtschaftlich erfolgreicher zu werden, sei es wert, die Co-Finanzierung zuzusagen.

„Falls wir keine Zuschüsse bekommen, sitzen wir ohnehin wieder hier am Tisch und müssen neu beraten“, so Kämmerer Germann. Der Gemeinderat beschloss daher, in den Entwicklungsprozess mit einzusteigen.

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