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Besuch in Ettlingen

Minister Hermann informiert sich über die Umsetzung der E-Mobilität im Landkreis Karlsruhe

Seit einer Woche sind Elektro-Busse im Ettlinger Stadtgebiet und in Rheinstetten unterwegs. Dafür hatte der Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) nur lobende Worte.

Ministerielle „Stromerfahrt“: Verkehrsminister Winfried Hermann (Dritter von rechts) informierte sich im E-Bus über nachhaltige Elektro-Mobilität im Landkreis Karlsruhe.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Dritter von rechts) informierte sich im E-Bus über nachhaltige Elektro-Mobilität im Landkreis Karlsruhe. Foto: Klaus Müller

„Die Dinger funktionieren.“ Gut zu wissen, dass es so ist, wie es Manfred Hovenjürgen, Geschäftsführer des Busunternehmens Friedrich Müller, formulierte. Mit den „Dingern“ meinte er neue in Rot gehaltene Busse. Wohlgemerkt Elektrobusse, die das Busunternehmen seit einigen Wochen im Ettlinger Stadtgebiet und in Rheinstetten einsetzt.

Und nebenbei: Die „Dinger“, also die Busse, sind aus chinesischer Produktion. Im Gespräch mit dieser Zeitung zeigte sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zuversichtlich, dass künftig Elektrobusse aus deutscher Produktion eine immer größere Rolle im Zuge der Verkehrswende spielen dürften.

Hermann kam am Freitag in Begleitung von Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) nach Ettlingen, um sich über die Umsetzung der E-Mobilität im Landkreis zu informieren. Auf dem Programm stand auch eine Busfahrt mit einem der Elektrobusse. Dass diese in der Tat funktionieren und sich anfühlen wie ein normaler Bus – normalerweise halt nur deutlich leiser – überraschte im Grunde nicht wirklich.

Schließlich haben die Busse mit einer Tagesreichweite von bis zu 260 Kilometern und mehr schon etliche Fahrten im Alltag auf dem Elektrobuckel. Ein „kleines Problem“, das demnächst gelöst werden soll, machte Hovenjürgen dann doch aus: Sobald der Kompressor angeht, zuständig für die Heizung und die Klimaanlage, werde es unangenehm laut im Bus.

Engagement des Landkreises Karlsruhe gewürdigt

Was freilich gut zu funktionieren scheint – darüber herrschte Einigkeit beim ministeriellen Besuch – ist das Engagement des Landkreises, seinen Teil zur Verkehrswende beizutragen. „Der Landkreis Karlsruhe“, so die lobenden Worte des grünen Ministers, „nimmt die Verkehrswende als Zukunftsprojekt sehr ernst“. Mehr noch: „Dieser Landkreis ist ein Pionier in Sachen Verkehrswende.“

Keine Frage, darauf ging Landrat Schnaudigel ein, tut sich in der Region rund um die zusammengehörigen Themen Antriebswende (weg von Verbrennern) und Mobilitätswende (Stärkung von ÖPNV und Fahrrad) einiges. So erinnerte er an einen Kreistagsbeschluss vom Mai 2019, beim Busverkehr schrittweise auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen. Bei jeder neuen Linienbündelausschreibung muss der Anbieter mindestens fünf E-Busse im Portfolio haben.

Die Anschaffung der (chinesischen) Busse, einer kostet um die 400.000 Euro, wird laut Hermann vom Land mit 100.000 Euro bezuschusst. Der Landkreis kümmert sich um die Ladeinfrastruktur, die dann an den jeweiligen Busunternehmer vermietet wird. Kurzum, bilanzierte der Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes, Alexander Pischon: „Die Mobilitätswende nimmt Fahrt an.“ Von einem guten Beitrag zur Klimawende, und das noch in Ettlingen, sprach die Ettlinger OB-Stellvertreterin Christa Stauch (CDU).

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