Von Klaus Müller
Die Erkrankte hatte das Virus aller Voraussicht nach von einem Urlaub in Südtirol mitgebracht. Vorsorglich entschied das Gesundheitsamt in Absprache mit dem Schulträger, dem Landkreis Karlsruhe, die Schulen zu schließen.
Inzwischen hat das Gesundheitsamt mögliche Kontaktpersonen ermittelt. Die Betreffenden müssen weiterhin in häuslicher Quarantäne bleiben. Insgesamt beträgt die Quarantänezeit gut zwei Wochen. Etwas weniger als die Hälfte davon ist nun vorbei.
Betroffen von der Vorsorgemaßnahme sind nach Auskunft der Landkreisverwaltung die Albert-Einstein-Schule mit „einer Klasse, vielen Lehrern und einzelnen Mitarbeitern“ sowie die Bertha-von-Suttner-Schule mit „zwei Klassen, einzelnen Lehrern und Mitarbeitern“ - insgesamt etwa 100 Personen. Keine Einschränkungen gebe es für die Wilhelm-Röpke-Schule.
Übergangsstundenplan für die Albert-Einstein-Schule
An den drei Schulen wird der Unterricht nun wieder aufgenommen: an der Wilhelm-Röpke-Schule „regulär“, an der Bertha-von-Suttner-Schule mit „minimalen Einschränkungen“. Problematischer sieht es in der Albert-Einstein-Schule aus. Dazu die Landkreisverwaltung: Die Schule könne trotz der hohen Zahl der Lehrkräfte in häuslicher Quarantäne den Schulbetrieb aufrechterhalten. Es werde allerdings einen neuen Übergangsstundenplan geben und zu einer höheren Zahl von Unterrichtsausfällen kommen.
Einmal abgesehen von der Einhaltung bestimmter Hygieneregeln sind nach Angaben des Gesundheitsamtes derzeit keine besonderen Maßnahmen für die drei Schulen erforderlich. Die Schülerinnen und Schüler werden über die Homepage ihrer jeweiligen Schule über die aktuellen Entwicklungen, über Stunden- und Vertretungspläne informiert. Diesen Informationsweg, schreibt das Landratsamt, kennen die Schüler.
Kritik indes äußerte ein Elternvertreter an der „verbesserungswürdigen Informationspolitik“ des Schulträgers. Es gebe ja „Leute, die lesen keine Zeitung und hören kein Radio, die Kinder kommen möglicherweise mit der App der Schule nicht zurecht oder haben weder Datenvolumen noch W-Lan zuhause“, lautet seine Kritik, verbunden mit dem Hinweis, man hätte zumindest die Elternvertreter informieren sollen.