Josef Offele, Aufsichtsratsvorsitzender der Baugemeinschaft, versprach, dass auf dem Areal, das früher eher einer Wildnis geglichen habe, ein ansehnlicher neuer Stadteingang gebaut werde.
Er erinnerte daran, dass die Baugemeinschaft deshalb für den Abbruch von bis 2018 dort stehenden Nachkriegsbauten mit insgesamt 49 kleinen Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten gewesen sei, weil diese nicht sanierungsfähig gewesen seien.
Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen
Auf dem 4.068 Quadratmeter großen Areal sollen, so Offele, innerhalb von zwei Jahren 53 genossenschaftliche Mietwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 4.343 Quadratmetern hochgezogen werden.
Die Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen sind auf 64 bis 105 Quadratmeter zugeschnitten. Außerdem kommt noch eine Gewerbeeinheit mit 154 Quadratmetern dazu.
Tiefgarage mit 57 Stellplätzen
Unter die zwei von dem vom Karlsruher Büro archis architekten + Ingenieure GmbH geplanten großen Gebäudekomplexe, die einen Innenhof begrenzen, kommt eine Tiefgarage mit 57 Stellplätzen. Gebaut werden die Wohnkomplexe vier- und fünfgeschossig jeweils mit Flachdach.
Baukosten von 19 Millionen Euro
Die Baukosten werden exakt auf 19,2 Millionen Euro kalkuliert. Allein der Grundstückskaufpreis von der Stadt Ettlingen – das ehemalige Erbbaupacht-Gelände geht ins Eigentum der Baugenossenschaft über – kostete rund 1,25 Millionen Euro.
An Eigenmitteln und Eigenleistung bringt die Baugemeinschaft 1,4 Millionen Euro ein. Dank des günstigen Zinses holt die Baugemeinschaft für 16,55 Millionen Euro Geld vom Kapitalmarkt zur Finanzierung des Vorhabens.
Großer Wert auf Nachhaltigkeit
„Damit die zweite Miete erträglich wird, legen wir beim energetischen Konzept und der Verwendung der Baumaterialien auf Nachhaltigkeit großen Wert“, meinte Josef Offele vor dem symbolischen Spatenstich.
Diesen vollzogen neben ihm Bürgermeister Moritz Heidecker, Baugemeinschafts-Vorstand Thomas Müller, Vertreter der Baufirma Trautmann, die die Rohbauarbeiten übernimmt, Vertreter der planenden Architekten, andere am Bau beteiligte Handwerker sowie verschiedene Ettlinger Stadträte.
Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware
Offele ist nicht nur stolz darauf, dass der Komplex mit Solarkollektoren, Wärmepumpe und Fotovoltaikanlage bestückt wird, sondern dass sich – auch wenn die Vorlaufzeit zu lang gewesen sei – sich überhaupt etwas für bezahlbaren Wohnraum in Ettlingen tut.
Wie dringlich dies ist, betonte Steffen Neumeister, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH: „Wir haben null Wohnungen und jede Woche kommen zehn Anfragen auf meinen Tisch.“