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Theater in Waldbronn

Theatergruppe „Chamäleon“ der VHS Waldbronn probt schwarzhumorige englische Komödie

„Schau nicht unters Rosenbeet‘ heißt da neue Stück der Waldbronner Laiengruppe. Premiere ist am kommenden Samstag

Die Mimik der Erben verrät alles in der Stunde der Wahrheit, als Anwalt Penworthy alias Gerd Kiecherer das Testament verliest.
Die Mimik der Erben verrät alles in der Stunde der Wahrheit, als Anwalt Penworthy alias Gerd Kiecherer das Testament verliest. Foto: Jürgen Hotz

Genau 20 Jahre nach „Zum Henker mit den Henks“ ist das Publikum der Theatergruppe „Chamäleon“ der Volkshochschule Waldbronn erneut zu Gast bei der „mehr als eigenartigen“ Familie Henk auf ihrem Landsitz Monument House, mitten im Moor. „Schau nicht unters Rosenbeet“ des englischen Autors Norman Robbins ist wieder eine „sehr, sehr schwarze Komödie“ und sozusagen das Prequel zum Henkersstück.

Premiere am 11. November

Premiere des an Wendungen reichen Boulevard-Stücks ist am Samstag, 11. November, und deshalb probt das Ensemble von sieben Schauspielerinnen und zwei Schauspielern seit dem Ende der Sommerferien zweimal die Woche. „Ab Oktober kommen noch Proben am Wochenende dazu“, sagt Schauspieler und Spielleiter Gerd Kiecherer am Rande der Probe am Samstag im Gehrock des Anwalts Hamilton Penworthy.

Detailverliebte Kulisse im Kulturtreff

Auf der Bühne im Waldbronner Kulturtreff ist die Bibliothek des Landsitzes mit viel Augenmerk auf das Detail von Martin Kage eingerichtet worden. Ob das Vitrinen-Tischchen auf geschwungenen Chippendale-Beinchen, das die Sherry- und Whisky-Karaffen aufnimmt, das antike „Telephon“ oder das altrosa Sofa mit Fransen - die Ausstattung entführt den Zuschauer schon rein optisch in die Welt der englischen Upper-Class. Selbst der verblichene Septimus Henk, zu dessen Testamentsverlesung sich die illustre Familienbande - „die Leute im Dorf nennen uns Familie Frankenstein“ - einfindet, blickt von einem mit Trauerflor behängten Gemälde. Um mehr Tiefe zu erhalten, hätten sie eine Vorbühne angebracht. „Wir ergänzen uns gegenseitig, jeder kann eine Idee äußern“, so Kage, der sonst auch Schauspieler und nun für die Bühnentechnik zuständig ist.

Neue Schauspieler sind willkommen

„Wir suchen immer neue Schauspieler, gern auch aus der jüngeren Generation“, sagt Gerd Kiecherer. Allerdings gäbe es keine Garantie auf eine Rolle. Das müsste sich erst erweisen, so der Routinier, der seit 34 Jahren dabei ist. Er freut sich, dass sie den Bühnenaufbau stehen lassen können, denn „es ist wichtig, in den Kulissen proben zu können“.

Das Ensemble ist perfekt geschminkt, die Kostüme - aus dem Fundus oder privat besorgt - sitzen, um den ersten von vier Akten en suite durchzuspielen. Im eleganten Großen Schwarzen mit Chiffon-Cape spielt Birgit Jensen die exzentrische „Miss Lukrezia“ gegen ihre Schwester und Antipodin Monika Winkler-Kolb als „Miss Emily“ in einer Hosenanzugrolle, die mit strengem Dutt und unverblümten Kommentaren ordentlich hinlangt.

Alle vom Ensemble gehen in ihrer Rolle auf und beherrschen den schwierigen und langen Text, von wenigen kleinen Versprechern abgesehen. Speziell beim Spiel ohne Text spricht die Mimik der Darsteller Bände und bietet dem Zuschauer über vier Akte in zweieinhalb Stunden ein kurzweiliges Theatervergnügen.

Service

Premiere am Samstag, 11. November 2023 um 19.30 Uhr im Kulturtreff, Stuttgarter Straße 25 a, Waldbronn-Reichenbach. Kartenvorverkauf bei VHS Waldbronn unter Telefon 0 72 43 - 6 90 91. Weitere Termine unter www.theater-chamaeleon-waldbronn.de

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