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Sorgloses Wohnen im Alter

Renate Bernhardt folgt auf Erika B. Anderer als Vorsitzende des ServiceNetzwerks Waldbronn

16 Jahre lang führte Erika B. Anderer das ServiceNetzwerk Waldbronn. Was hat sie in dieser Zeit erlebt und wie soll es für ihre Nachfolgerin mit dem Netzwerk weitergehen?

Erika B. Anderer (links) und Renate Bernhardt bei der Jahreshauptversammlung des ServiceNetzwerks Waldbronn im Restaurant La Cigogne.
Erika B. Anderer (links) und Renate Bernhardt bei der Jahreshauptversammlung des ServiceNetzwerks Waldbronn im Restaurant La Cigogne. Foto: Tanja Feller

Das ServiceNetzwerk Waldbronn (SNW) hat eine neue Vorsitzende. Bei der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung ist Renate Bernhardt zur Leiterin des Senioren-Hilfsvereins gewählt worden.

Sie folgt auf Erika B. Anderer, die das Netzwerk vor 16 Jahren mitbegründete und seitdem ehrenamtlich führte. Anderer hat in dieser Zeit ein großes Netzwerk an Dienstleistern rund um den täglichen Bedarf für Senioren aufgebaut, das rege nachgefragt wird.

Rund 250 Haushalte zählen aktuell zu den Mitgliedern des SNW und die Zahl der Neumitglieder wächst stetig. „Wir hätten das ganze Albtal versorgen können“, berichtet die langjährige Vorsitzende über zahlreiche Anfragen aus Nachbargemeinden.

Doch sie betont, dass das SNW nur für Waldbronner zugänglich sei. Auf Nachfrage habe sie Vorträge gehalten, wie das Netzwerk aufgebaut wurde. Schließlich hätten ältere Menschen überall Bedarf und Pflegedienste seien überlastet.

Idee ist es, Mitglieder und Dienstleister über ein Servicebüro zu verbinden

Menschen ein sorgloses Wohnen im Alter zu ermöglichen, dieses Ziel hatte Erika B. Anderer vor Augen, als sie im April 2007 Mitbegründerin des gemeinnützigen Vereins Service-Netzwerk Waldbronn (SNW) wurde.

Die Idee hinter dem Verein ist es, Mitglieder und Dienstleister über ein Servicebüro zu verbinden, über das Unterstützung für alle Mitglieder organisiert und vermittelt wird.

„Das SNW könnte als Vorbild für andere Gemeinden dienen“, findet auch Peter Einzmann, der den Verein über Jahre als Schriftführer unterstützt hat und durch seine Vorstandstätigkeit bei den Waldbronner Selbständigen ein Bindeglied und Vermittler von Dienstleistern vor Ort war.

Ich möchte die Mitglieder aktivieren, sich zu treffen und besser zu vernetzen.
Renate Bernhardt
Neue Vorsitzende des Netzwerks

Außerdem verweist er auf weitere Initiativen des SNW, wie beispielsweise die Aktion „Seniorenfreundlicher Service“, bei der dieses Jahr 60 Waldbronner Betriebe und Dienstleister für ihren außerordentlichen Service für ältere Menschen ausgezeichnet wurden. Ebenfalls vom SNW initiiert wurde die Aktion „Der aufmerksame Nachbar“, die Waldbronn sicherer machen soll.

Im Mittelpunkt stünden jedoch die Anliegen der Mitglieder. Durchschnittlich bis zu 500 Anforderungen pro Jahr hat die ehemalige Vorsitzende in den letzten Jahren bewältigt. Häufig käme die Anfrage nach Haushaltshilfen, aber auch Fahrdienste oder die Vermittlung von Handwerkern, Fußpflege- oder Arztterminen sei an der Tagesordnung.

„Wir wissen, wen wir ins Haus schicken“, so Erika B. Anderer, die viel Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander und Verlässlichkeit legt. Deshalb sei es ihr wichtig gewesen, eine geeignete Nachfolgerin für das Servicebüro zu finden.

„Es ist wie mit einem Baby, das gibt man gerne in die richtigen Hände“, so Erika B. Anderer wehmütig. Sie selbst werde dem Verein für Fragen und zur Unterstützung im Hintergrund verbunden bleiben.

Rentnerin Renate Bernhardt will ihre Zeit nun zum Wohle der Mitglieder einsetzen

Renate Bernhardt, die neue Vorsitzende des SNW, hat bereits Pläne für die Weiterentwicklung des Vereinslebens. In der Gemeinde ist die ehemals selbstständige Finanzberaterin vielen als langjährige Vorsitzende des St.-Gervais-Komitees bekannt.

Befreit von beruflichen Verpflichtungen, möchte die Rentnerin jetzt ihre Kraft und Fähigkeiten zum Wohle der Mitglieder und des Vereins einsetzen. Der Vorsitz des Service-Netzwerks Waldbronn passe dabei genau zu ihrem Alter, so Renate Bernhardt.

Bei ihren bisherigen ehrenamtlichen Aktivitäten habe sie viel Freude am Umgang mit Menschen gehabt und Anerkennung und Wertschätzung zurückbekommen. Daher macht sie Werbung, sich gesellschaftlich zu engagieren und würde sich über weitere Mitstreiter freuen. Eines ihrer Ziele ist es, ein Begegnungscafé zu schaffen.

„Ich möchte unsere Mitglieder aktivieren, sich zu treffen und besser zu vernetzen“, denn so könnten sich neue Freundschaften ergeben und ältere Menschen wären weniger einsam, so Renate Bernhardt voller Enthusiasmus.

Gerne möchte sie in diesem Rahmen auch Vorträge zu gesellschaftlichen Themen organisieren. Sie denke dabei an Gastredner aus der Gesundheitsbranche, aber auch Referenten zum Thema IT-Hilfe oder Buchvorstellungen. „Mit Renate Bernhardt kann die Erfolgsgeschichte des SNW fortgeschrieben werden“, ist sich der stellvertretende Vorsitzende Karlheinz Henge sicher.

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