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Neuer Radweg

An der Hans-Thoma-Straße in Karlsruhe wird eine Autospur zurückgebaut

Karlsruhe baut sein Radverkehrsnetz sukzessive aus. Auf der Route von Neureut nach Karlsruhe sind nun Verbesserungen geplant.

Baustelle Hans-Thoma-Straße
Der Fahrradverkehr an der Hans-Thoma-Straße wird derzeit durch Bauzäune Richtung Zentrum geleitet. Noch mehrere Monate wird an dieser Stelle gebaut. Foto: Ekart Kinkel

Seit einigen Tagen ist die Fahrt durch die Hans-Thoma-Straße ein kniffliges Unterfangen. Autos und Radler müssen sich den Weg in die Innenstadt entlang von Baustellen und Absperrungen bahnen, der Platz ist knapp, Fahrbahnmarkierungen provisorisch, die Moltkestraße im Kreuzungsbereich für Autos gesperrt.

„Aber es kommen immer noch alle Verkehrsteilnehmer in die Stadt“, sagt Baubürgermeister Daniel Fluhrer. Das wird auch in den kommenden Wochen so bleiben, auch wenn der Verkehr dann um neue Baustellen herumgeleitet wird.

Mehr Platz für Radfahrer: Noch bis zum Frühjahr 2024 wird gebaut

Noch bis zum Frühjahr 2024 wird der Verkehrsraum entlang von Hans-Thoma-Straße und Willy-Brandt-Allee zwischen Moltkestraße und Binsenschlauchallee neu geordnet. Dann soll es vor allem mehr Platz für Fahrradfahrer geben.

Eine Autofahrspur Richtung Zentrum wird nämlich zurückgebaut und dafür ein breiterer Schutzstreifen für Radler eingerichtet. Stadtauswärts wurde das schon vor einigen Jahren gemacht. „Da war klar, dass sich der Berufsverkehr abends eher entzerrt und eine Spur ausreicht“, sagt Ulrich Wagner vom Stadtplanungsamt. Mittlerweile habe man genügend Daten gesammelt, um guten Gewissens auch auf eine Autospur auf der anderen Seite zu verzichten.

Noch bis Mitte Juli wird der Gehweg an Hans-Thoma-Straße und Moltkestraße erneuert, dann wird das Baufeld für die Fahrbahnerneuerung ausgeweitet. Nach den Sommerferien soll dann die Zufahrt von der Moltkestraße wieder freigegeben werden, dann wechselt das Baufeld nach Angaben der Stadt auf die östliche Seite der Hans-Thoma-Straße.

Erneuert werden Fahrbahn, Gehweg und Leitungen

Erneuert wird nicht nur die Fahrbahn, stellt Tiefbauamtsleiter Martin Kissel klar. Während der groß angelegten Baumaßnahme werden auch Versorgungsleitungen verlegt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: 10.000 Quadratmeter Fahrbahn und 4.000 Quadratmeter Gehweg werden neu gestaltet, 550 Meter Leitungen und ein Kilometer Stromkabel für die Straßenbeleuchtung verlegt.

Ohne Fördergelder wäre das nicht möglich.
Martin Kissel
Leiter Tiefbauamt

Dass Baumaßnahmen in Karlsruhe aufeinander abgestimmt werden müssen, ist für Kissel ein Grund für die teilweise lange Zeit von der ersten Planung bis zum Baubeginn. Der andere ist das Geld. „Ohne Fördergelder wäre eine solche Neuordnung nicht möglich, das könnte die Stadt alleine gar nicht stemmen“, sagt der Chef des Tiefbauamts.

Radweg nach Hagsfeld ist fertig

Wie aus anfänglichem Stückwerk am Ende ein zusammenhängender Radweg werden kann, zeigt sich für Fluhrer, Wagner und Kissel an der Radverbindung vom Durlacher Tor Richtung Hagsfeld.

Fünf Jahre nach dem Beginn der Optimierungsarbeiten wurde dort vor wenigen Wochen mit dem Bereich zwischen Forststraße und Hirtenweg das letzte Teilstück fertiggestellt. Am meisten Diskussionen mit Anwohnern gab es bei beiden Radwegen laut Fluhrer übrigens wegen des Rückbaus von Parkplätzen. „Da ist der Aufschrei immer am größten.“

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