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Memoiren des Prinzen

Ansturm auf Prinz Harrys Autobiografie: In Karlsruher Buchläden wird schon nachbestellt

Seit einer Weile geistert „Reserve“ durch die Medien, seit Dienstag ist das Buch in Karlsruhe erhältlich. In manchen Buchhandlungen sind nach dem Erscheinungstag alle Exemplare vergriffen.

Buch " Reserve" von Prinz Harry bei Thalia in der Kaiserstraße.
Prinz Harry überall: Die Nachfrage nach der Autobiografie des Prinzen ist groß. Darin verrät er Details aus dem englischen Königshaus. Foto: Jörg Donecker

Harrys Buch ist schon weg. Bei Thalia in Karlsruhe-Mühlburg sind alle Exemplare der Autobiografie des britischen Prinzen nach wenigen Stunden vergriffen. „Das gab es zuletzt bei den Obamas“, sagt Filialleiterin Martina Schwörer-Haertel. Zehn Harry-Bücher mit dem Titel „Reserve“ hatten sie in der Filiale in der Rheinstraße, Nachschub ist bereits bestellt.

Die Autobiografie, die im englischen Original den Titel „Spare“ trägt, ist in Karlsruhe mit Spannung erwartet worden. Auch bei Mächtlinger in Durlach wird am Tag der Erscheinung schon nachgeordert: „Da ist direkt alles weggegangen“, sagt Mitarbeiterin Katrin Vedder.

Bei Thalia in der Kaiserstraße sind auch am Mittwoch, einen Tag nach der Erscheinung, noch ausreichend Bücher da. An der Wand am Eingang wird „Reserve“ als „Buch des Monats“ angepriesen, zu haben ist die Autobiografie auch im englischen Original.

Warum kaufen Karlsruher das Buch?

Gisela Laufer hat sich direkt ein Exemplar gesichert. Mit „Reserve“ unter dem Arm geht sie in Richtung Kasse. „Ein bisschen Klatsch zwischendurch“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Sie freut sich auf die „leichte“ Literatur: „Das ist ein guter Schmöker für abends.“ Über die Verhältnisse im englischen Königshaus kann die Karlsruherin nur den Kopf schütteln: „Das ist wie im Denver Clan“, vergleicht sie die Briten mit der früheren amerikanischen Fernsehserie. „Charles wird es auch schwer haben“, glaubt sie.

Nach „Reserve“ wolle sie wieder etwas Anspruchsvolleres lesen, fügt Laufer fast entschuldigend hinzu. „Diesen Klatsch brauche ich jetzt aber.“

Am Erscheinungstag haben wir irrsinnig viel verkauft.
Hiltrud Bruderek-Eich, Mitarbeiterin bei Thalia

So geht es einigen Kunden bei Thalia: „Am Erscheinungstag haben wir irrsinnig viel verkauft“, sagt Hiltrud Bruderek-Eich. Die Zahl der verkauften Exemplare bewege sich im oberen zweistelligen Bereich.

Bruderek-Eich ist für die bestellten Bücher zuständig. Hinter ihr im Regal stehen einige Exemplare von „Reserve“, auch die englische Version „Spare“ ist darunter. Die erste Käuferin sei am Erscheinungstag direkt nach der Eröffnung um 9.30 Uhr schnurstracks zur Abholung marschiert und habe ihr bestelltes Exemplar in Empfang genommen.

Solchen Hype gab es in Karlsruhe zuletzt bei den Obamas

Ein solcher Hype sei schon außergewöhnlich, sagen sie bei Thalia in der Kaiserstraße. Wie auch die Kollegen in Mühlburg hat Bruderek-Eich ein so großes Interesse zuletzt bei den Biografien von Barack und Michelle Obama erlebt. „Ich denke, die Nachfrage wird so schnell nicht abreißen“, sagt die Thalia-Mitarbeiterin.

In der Stephanus-Buchhandlung ist das Interesse nicht ganz so groß. Zwei einsame Exemplare liegen an der Kasse in dem Buchladen in der Herrenstraße. „Bislang geht es nicht so gut“, sagt Mitarbeiter Thomas Klein. Gesprächsthema sei Harrys Buch aber allemal.

Die Meinungen der Kunden gehen dabei auseinander. Manche sagten „Das brauche ich jetzt nicht unbedingt“, schließlich sei über die Medien schon einiges über den Inhalt durchgesickert. Andere wiederum zeigten durchaus Interesse daran. Klein selbst gibt sich diplomatisch: „Das ist eben Geschmackssache.“

Karlsruher warten auf Nachschub

Bei Mächtlinger in Durlach wartet man derweil auf Nachschub. „Momentan liegt nur noch ein Exemplar an der Kasse“, sagt Mitarbeiterin Katrin Vedder. „Mal schauen, wie lange noch.“

Vedder glaubt, dass die Nachfrage nach „Reserve“ noch weiter steigen wird, „spätestens dann, wenn das Buch auf der Bestsellerliste auftaucht“. Die Mächtlinger-Mitarbeiterin wundert sich, dass die Autobiografie nicht schon im Dezember erschienen ist – passend zum Weihnachtsgeschäft.

Unterdessen werden bei Thalia in der Kaiserstraße am Mittwochmorgen kurz nach Ladenöffnung direkt zwei Exemplare verkauft. Eine ältere Dame fragt an der Kasse nach dem Preis, lässt Harrys Buch dann aber liegen und geht. Interessiert sie sich für die Enthüllungen des Prinzen? „Nein, bitte nicht“, lacht sie. „Das war jetzt Neugier.“

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